Die Globalisten sind in heller Aufregung: Der Erfolg rechter Parteien bei der Europawahl könnte auf die US-Präsidentschaftswahl auswirken – und zwar zugunsten Trumps. Tatsächlich war das 2016 auch bei dem Brexit so. Wie Trump damals gewonnen hat und wie er jetzt siegen will, lesen Sie in unserer neuen Spezial-Ausgabe „Trump: Sein Leben. Seine Politik. Sein großes Comeback“. Erscheint in Kürze. Hier vorbestellen.

    Rechte Parteien haben am vergangenen Sonntag in einigen europäischen Ländern große Erfolge eingefahren: Die deutsche AfD erreichte 15,9 Prozent, die PVV von Geert Wilders kam in den Niederlanden auf 17,7 Prozent, der Vlaams Belang wurde mit 14,5 Prozent stärkste Partei in Belgien, der Rassemblement National in Frankreich mit 31,4 Prozent, und Viktor Orbans Fidesz-Partei steht in Ungarn mit 44,9 Prozent an der Spitze. Insgesamt konnten sich die bisherigen Parteien der beiden Rechtsfraktionen EKR und ID auf nunmehr 131 Sitze in Straßburg steigern.

    Unter Linken und Globalisten geht nun die Angst um: Was, wenn der Rechtsruck in Europa nun auf die USA überschwappt und Donald Trumps Wahlkampf beflügelt? Trump vertritt ähnliche Positionen zu Einwanderung, Familien- und Gender-Themen oder Handelspolitik wie die rechten Parteien in Europa – und auch in Amerika gibt es in weiten Teilen der Bevölkerung, viel mehr sogar noch als in Europa, eine Wechselstimmung.

    Erinnerungen an 2016

    Sie meinen, da bestehe gar kein Zusammenhang? Doch! Blicken wir einmal acht Jahre zurück: Am 23. Juni 2016 stimmte eine Mehrheit der Briten für den Austritt des Vereinigten Königreiches aus der EU. Vorangetrieben wurde dieses Brexit-Votum von Nigel Farage. Zwischen ihn und Trump passt politisch kein Blatt Papier. Und auch im Stil gibt es viele Übereinstimmungen.

    Mr. Brexit Nigel Farage 2017 bei einem Besuch in Berlin. Foto: Foto-berlin.net I Shutterstock.com.

    Die Brexit-Schockwellen reichten damals weit über Großbritannien und Europa hinaus – bis auf die andere Seite des Atlantiks. Donald Trump, damals Präsidentschaftsbewerber der Republikaner, griff die Vorlage auf und machte Wahlkampf mit dem Versprechen, auch die Souveränität der USA wiederherzustellen und den großen internationalen Organisationen einen Schuss vor den Bug zu geben oder ihnen ganz den Rücken zu kehren.

    Und siehe da: Einige Monate nach dem Brexit-Votum, im November 2016, gelang dem begnadeten Populisten, der damals gegenüber seiner Kontrahentin Hillary Clinton von den US-Demokraten als krasser Außenseiter gehandelt wurde, ein triumphaler Sieg. Er wurde Präsident – und zahlreiche politische Beobachter und Experten führten dies auf den Rückenwind durch das Brexit-Votum der angelsächsischen Brüder und Schwestern zurück.

    „Warnsignal“ für Biden

    Im November 2024 geht es wieder um den Einzug ins Weiße Haus, erneut tritt Trump an – und erneut gibt es Rückenwind aus Europa, nämlich durch den Rechtsruck bei der Wahl. Das registrierte auch CNN und stellt nun die Frage, ob Trump davon abermals profitieren könnte.

    Schwer unter Druck: US-Präsident Joe Biden.. Foto: Gints Ivuskans, Shutterstock.com

    Zwar wurde in dem CNN-Beitrag darauf hingewiesen, dass sich die Wähler in den USA nicht so leicht vom Ausland beeinflussen lassen und sich die Wahlen in den US-Bundesstaaten stark von denen in der EU unterscheiden. Und doch, so der Sender, sollte man die rechten Wahlerfolge in Europa „Warnsignal“ für Amtsinhaber Joe Biden sehen.

    Bei den europäischen Wählern hätte ein Themen-Mix gefruchtet, der auch von Trump perfekt bespielt werde: die Wut der Bevölkerung über eine außer Kontrolle geratene Zuwanderung sowie der Unmut über hohe Preise durch Energiekrise, Ukraine-Krieg und Klima-Politik.

    Surft Trump wieder auf der Welle?

    Beunruhigen sollte Biden dem CNN-Bericht zufolge auch eine andere Tatsache: Schwache Amtsinhaber bekämen in Zeiten hoher Inflation und wirtschaftlicher Krisen schneller den Zorn des Wahlvolks zu spüren. So seien Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der deutsche Kanzler Olaf Scholz durch das Europawahl-Ergebnis enorm in die Bredouille gekommen.

    Und auch im Nicht-mehr-EU-Land Großbritannien stünden die Zeichen auf Sturm: Premier Rishi Sunak von den Tories stehe bei den vorgezogenen Parlamentswahlen im kommenden Monat aller Wahrscheinlichkeit vor der Abwahl, während Nigel Farage mit seiner neuen Reform-Partei auf Erfolgskurs segle. Die einzigen Amtsinhaber, die derzeit gut dastünden, seien Giorgia Meloni und Viktor Orbán – also „rechte Populisten“ wie Trump, so CNN.

    Die erste US-Umfrage von YouGov nach der Europawahl sieht Trump bei 42 Prozent und Biden bei 40 Prozent. Viel spricht dafür, dass der Republikaner diesen Vorsprung weiter ausbauen könnte, sollte er wieder auf der rechten Welle mitsurfen, die aus Europa nach Amerika schwappt.

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    7 Kommentare

    1. Duis Libero am

      "Trump vertritt ähnliche Positionen zu {…] Handelspolitik wie die rechten Parteien in Europa."

      Echt jetzt?! Trump hat signifikant "Strafzölle" auf ausgewählte EU-Importe, z.B. Automobile, eingeführt – die Biden übrigens m.W. nicht zurückgenommen hat. Findet die AfD das gut?

      Und begrüßt die AfD auch, dass Trump (nicht Biden!) die Sprengung von Nordstream 2 angeordnet hat, um die deutschen Handelsbeziehungen zu Russland zu torpedieren?

      Um Onkel Donald handelspolitisch auch zu loben: Im USMCA (Nachfolgevereinbarung zu NAFTA) werden Lohnerhöhungen in Mexiko gefordert und das Recht der mexikanischen Arbeiter, freie Gewerkschaften zu gründen. Zudem wird im USMCA auf die fundamentale Bedeutung angemessener Wechselkurse für einen fairen Handel zumindest hingewiesen. Welche europäische Rechtspartei hat sowas im Programm stehen? Würde mich wirklich interessieren …

    2. „Dies ist wahrscheinlich die wichtigste Information aller Zeiten“ – Spanische Forscher über „andere Arten“, die unsere Welt regieren :

      uncutnews.ch/spanische-forscher-ueber-andere-arten-die-unsere-welt-regieren-dies-ist-wahrscheinlich-die-wichtigste-information-aller-zeiten/

    3. Der Rechtsruck in Europa ist schon ein stolzes Ergebnis aber leider in der Praxis sieht es anders aus auf unserem Kontinent so und der Hauptgrund ist Le Pen das sie nicht mit der AFD zusammenarbeiten will da sie zu radikal ist. Auf anderer Seite ziehen genug andere patriotische Parteien und Abgeordnete nach weil Le Pen schon länger im Amt ist für den rechten Rand in Europa und so als Veteranin gilt. Die Führung der AFD ist aber auch nicht besser in dem sie den Druck nachgab und Zugpferd Krah eiskalt in den Rücken fiel. Was auch hierzulande ein Hindernis ist bei den Blauen das ist nach wie vor die Unvereinbarkeitsliste und die wirkt genauso oder mancherorts schlimmer als die linksversiffte Medienhetze gegen Rechts. So nun zu Trump mit seinen Republikanern: er als US-Amerikaner hat eigentlich einen anständigen Charakter mit Vernunft und Verstand was seine Vorgänger nicht hatten. Er hat keine neuen Kriege und Besatzungen angefangen. Sehr vorbildlich gegen illegale Einwanderung war der Plan eine Mauer an der Grenze zu Mexiko errichten zu wollen. Hohe Zölle auf amerikanische Firmen zu erheben die im Ausland produzieren das sehr vorbildlich ist und wahrer Mut war es die Antifa als Terrororganisation einzustufen was man bei uns nicht mal wagt zu denken. Mein Segen hat er erneut Präsident zu werden. mfg

      • Kleine Hinzufügung: was natürlich viel wichtiger ist was Trump machen muss auch wenn er noch nicht Präsident ist er muss sich einfach für seine Vorgänger entschuldigen für ihre Kriegstreiberei und Rüstungsunterstützung in der Welt und dies angefangen vor dem 1WK. Auch eine Entschuldigung für die Kriegsverbrechen an Deutschen und Japanern während des 2WK ist der richtige Schritt und auch an allen anderen Konflikten wie Korea, Vietnam und Irak. Sollte er Präsident werden dann muss er auch endlich einen Friedensvertrag mit Deutschland schließen und seine Truppen abziehen. Das wäre der Neuanfang in der Welt. mfg

    4. Wie wollen Leute, welche nach eigener Aussage "nicht links, nicht rechts" sind, beurteilen können, was ein Rechtsruck oder keiner ist ?

    5. Ralf.Michael am

      Alles was den " Demokraten Sozialisten ) unter Biden nicht in dem Kram passt, ist Rechts ! Daher auch selbstverständlich Trump. ich bezweifle, dass sich die Amerikaner ein 2.Mal von den Sozzen betrügen lassen werden ! Manchmal kommen Sie wieder…und Donald konnt wieder !