„Stille Nacht – Eingesperrt im ewigen Corona-Winter“, titelt das aktuelle COMPACT-Magazin. Doch die Menschen wollen sich nicht einsperren lassen: Hildburghausen in Thüringen gab gestern ein Beispiel für eine ganz neue Form des Widerstandes.
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Aufregung in Thüringen. Die Polizei in Panik. Ministerpräsident Bodo entsetzt. Stein des Anstoßes: Hildburghausen, eine Kleinstadt mit knapp 12.000 Einwohnern im Süden des Freistaates (wo man fränkisch spricht). Das alte mythische Deutschland: in der Nähe liegt Grimmelshausen und Auengrund. Mittelerde eben. Dort, wo die Hobbits leben und die Orks nichts zu sagen haben.
Gestern Abend gehen die Bürger raus auf die Straße. Viele mit Kerzen. Kaum einer mit der vom Regime angeordneten Alltagsmaske. Die Menschen singen: „Oh, wie ist das schön.“ Es war wie eine Befreiung: Endlich wieder zusammenkommen, endlich ohne Zwangsabstand. Denn Hildburghausen steht praktisch unter Quarantäne. Verschärfter Lockdown. Man darf nur „mit triftigem Grund“ die Wohnung verlassen. Hildburghausen sollte eine Geisterstadt werden. Die Bürger haben gestern darauf gepfiffen. Während Merkel und die Ministerpräsidenten virtuell tagten und eine Verschärfung der Maßnahmen beschlossen, trafen sie sich nach alter Väter Sitte analog. Ausgangssperre? Mit uns nicht!
Hier das Video von gestern Abend in Hildburghausen:
Die Polizei kam zu spät – und wurde dann rabiat. Als die Bürger die Auflösungsanordnung ignorierten, wurde Pfefferspray eingesetzt. Uniformierte gegen Zivilisten – wann gab es das zum letzten Mal in Hildburghausen? 1989? 1933? im Dreißgjährigen Krieg? Das Corona-Regime lässt die Maske fallen. Die Menschen werden sich das gut merken. Die Polizei schrieb 30 Anzeigen. Die Angezeigten werden sie als Ehrenurkunde über den Mittagstisch hängen: wir waren dabei – hiermit amtlich besiegelt.
Das Außergewöhnliche an diesem Mittwoch: Der Protest hatte keinen Organisator. „Aktuell gibt es keine Hinweise auf einen rechten Initiator“, musste sogar eine Sprecherin der Landespolizeiinspektion Suhl zugeben. Die 400 waren zusammengekommen, weil irgendein Unbekannter das nebenstehende Plakat im Internet veröffentlicht hatte, als die Ausgangssperre gegen Hildburghausen exekutiert werden sollte – und flugs verbreiteten andere die Vorlage, das Ding ging viral.
Hildburghausen ist nur das mutigste Beispiel für das, was seit Wochen im ganzen Land brodelt: Überall in kleinen und kleinsten Städten treffen sich Bürger und gehen auf die Straße. Man bekommt das überregional kaum mit, weil das nicht zentral organisiert wird, nicht unbedingt mit Querdenken zusammenhängt. Oft sind Elterninitiativen die Impulsgeber. In Südthüringen spielt der Neue Schmalkaldische Bund eine Rolle, der Gruppen überall beflügelt. Der alte Geist der Bauernkriege, der 1525 in der Region stark war, ist wieder da.
Am Sonntag beginnt die Adventszeit. Das Regime hat die Weihnachtsmärkte verboten, die Gottesdienste auf ein gotteslästerliches Minimum zusammengestrichen. Ob sich die Leute das gefallen lassen? In Frankreich wurden die ersten Untergrundandachten organisiert. Wer will 500 Gläubigen verbieten, sich vor der Kirche zu versammeln, in stummem Protest? Die Polizei kann nicht überall sein. Schaffen wir eins, zwei, viele Hildburghausen!
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