Am 6. Juni 1944, also vor 80 Jahren, kam es an den Küsten der Normandie mit der Landung von Amerikanern und Engländern zu einem epochalen Ereignis. Historiker Friedrich Georg hat die Geschehnisse in seinem spektakulären Werk „Verrat in der Normandie“ aufgearbeitet. Hier mehr erfahren.

    Was bis heute hartnäckig verschwiegen wird, sind grauenvolle Untaten an kriegsgefangenen und verwundeten Deutschen im Zuge der Invasion von 1944. Dabei sind erschütternde Bekenntnisse alliierter Soldaten überliefert.

    Eine wertvolle Rolle bei der Aufklärung derartiger Grausamkeiten hat vor Jahren schon der britische Historiker Anthony Beevor gespielt. Sein Buch „D-Day“ ist kein deutschfreundliches Werk, dadurch ist es möglicherweise besonders glaubwürdig, sofern es um Details geht, die Alliierte belasten.

    Ungesühnte Untaten

    Er zitiert beispielsweise aus Aufzeichnungen alliierter Soldaten. In einem Fall ist zu lesen: „Wir machten keine Gefangenen, und wir konnten nicht anders, als sie zu töten. Das taten wir. Und sogar unser Leutnant hat mitgemacht und einige Unteroffiziere.“ Oder: Ein Angehöriger des 175. US-Infanterieregiments berichtete laut Beevor, wie seiner Einheit ein Amerikaner mit elf Gefangenen entgegenkam:

    „Er rief den Soldaten zu: ‚Das sind alles Polen, bis auf zwei. Sie sind Deutsche.‘ Dann zog er seine Pistole und schoss beiden in den Hinterkopf. Wir standen dabei.“

    Die viel gefeierte Résistance darf bei solchen Untaten nicht fehlen. Der Historiker: „Am 7. Juni übernahm die kommunistisch geführte Widerstandsorganisation FTP Tulle, die Departementhauptstadt der Corrèze, erschoss eine Anzahl deutscher Gefangener und verstümmelte mehr als 40 Leichten.“

    Darüber spricht niemand

    Am 8. Juni verlangten Briten von gefangenen deutschen Offizieren, sie sollten sich auf die Fahrzeuge setzen, was die Offiziere ablehnten, da sie nicht bereit seien, sich als menschliche Schilde zu präsentieren. Daraufhin schlugen zwei britische Offiziere Oberst Luxenburger, einen einarmigen Veteranen des Ersten Weltkrieges, zusammen und banden ihn auf eines ihrer Fahrzeuge. Sodann erschossen sie die übrigen Deutschen, die sich weigerten aufzusteigen, mit Maschinengewehren. Der gefesselte Oberst Luxenburger wurde, auf dem Fahrzeug der Alliierten sitzend, tödlich verwundet. (Quelle: „Mayer, The History oft the 12. SS-Panzerdivision Hitlerjungend, 1994“).

    Über die Schlacht um das Dorf Carpiquet ist im „D-Day“-Werk festgehalten:

    „Nach einer kanadischen Quelle wüteten die Frankokanadier (…) im Morgengrauen wie die Berserker. Sie schnitten jedem SS-Mann, den sie antrafen, die Kehle durch, egal, ob verwundet oder tot.“

    Für die Vielzahl eingesetzter deutscher Soldaten ist durchaus eine Lanze zu brechen. Der berühmte englische Militärhistoriker Liddell Hart ordnet die militärischen Vorgänge rund um den 6.6.1944 wie folgt ein: „Wenn man die Operationen in der Normandie tiefer analysiert, dann ist es verstörend und deprimierend zu sehen, wie schwach die Leistungen unserer Truppen beim Angriff in vielen Fällen waren. Immer wieder wurden sie von kühn geführten deutschen Einheiten viel geringerer Stärke gestoppt oder gar in die Flucht geschlagen.“

    Und weiter: „Ohne unsere Luftüberlegenheit, die den Deutschen bei jeder Gelegenheit das Leben schwer machte, wäre das Ergebnis noch viel schlechter gewesen. Unsere Streitkräfte zeigten offenbar zu wenig Initiative beim Vordringen und – von einigen Ausnahmen abgesehen – auch zu wenig Entschlossenheit. “Auch der erwähnte Historiker Beevor lobt, und zwar ausdrücklich die jungen SS-Panzergrenadiere:

    „Sie hatten Ehrgeiz und waren an der Front großartige Soldaten. Wir hatten alle Respekt.“

    Er zitiert aus einem Brief eines Unteroffiziers der 2. Panzerdivision: „Es geht hier um alles, um das Bestehen oder Untergang des geliebten Vaterlandes. Wie jeder einzelne von uns Soldaten dabei durchkommt, ist ziemlich gleich, die Hauptsache ist und bleibt, wir können bald einen gerechten, dauernden Frieden erringen. (…) Wir sind hier zum höchsten Waffengang angetreten.“

    Sehr aufschlussreich ist, wie Beevor eine Gefangennahme von Engländern schildert: „Die deutschen Panzergrenadiere waren von ausgesuchter Höflichkeit. Sie fragten ihre Gefangenen, war sie trinken wollen – Milch oder Wein.“ Und:

    „Dann ging ein Geschosshagel von HMS Warspite auf sie nieder. Der Deutsche, der die Gefangenen besuchte, sagte zu dem Lieutenant: ‚Ich denke, wir sollten uns besser eingraben, meinen Sie nicht?‘ Und sie machten sich gemeinsam ans Graben. Der Beschuss hielt an. Sie saßen Seite an Seite in der Deckung und duckten sich nieder, wenn eine Granate vorüberpfiff. ‚In einigen Tagen werden wir Sie ins Meer zurückgejagt haben‘, meinte der Deutsche. ‚Sorry‘, erwiderte Lieutenant Bannerman, ‚in einer Woche sind wir in Paris‘.“

    Schließlich: „Nachdem diese Meinungsverschiedenheit geklärt war, zeigte der Panzergrenadier dem Briten ein Foto seiner Braut. Der Lieutenant wies seinerseits ein Bild seiner Frau vor. Dabei musste er daran denken, dass sie beide vor kaum einer halben Stunde versucht hatten, einander zu töten.“

    Friedrich Georgs Werk „Verrat in der Normandie“ bietet eine facettenreiche Darstellung der Ereignisse vom 6. Juni. Es ist eine wahre Schatzkiste an Details, die in die umfassende Erzählung eingewoben werden. Bestellung hier.

     

    26 Kommentare

    1. Dan Warszawsky am

      Tag der Eroberung

      Man sollte die Ereignisse schon bei den richtigen Namen nennen. An den 6. 6. 1941 landeten Fremde Soldaten in Westeuropa und haben den grossen Eroberungskrieg (Invasion oder Aggression) begonnen. Vielleicht haben es manche Franzosen als Befreiung erlebt, aber die germanische Völker gewiss nicht. Als Folge haben wir seit 80 Jahren die militärische Präsenz (Besatzung) anglo-amerikanischer Truppen und ihren Diktat bezüglich aller ökonomischer und politischer Entscheidung.
      Für den Massenmord an Gefangenen und Zivilisten wurden die anglo-amerikanischen Eroberer nie zur Verantwortung gezogen – wie einer ihren Agenten zu sagen gepflegt hat: "Der Sieger schreibt die Geschichte."
      Die Besiegten müssen dann schweigen und arbeiten. Einer Weile waren sie stolz darauf: Rekord-Mengen an Exportwaren produziert zu haben, für die Kasse der Eroberer.

    2. Ihr könnt mich mal gerne am

      gruselig wie krude hier einige Schreiberlinge und Kommentartoren IHRE geliebten Nazis in den Himmel loben.. da wird einem schlecht beim lesen….

      • Bert Brech am

        Lesen ist sowieso voll Nazi.
        Gucken Sie lieber weiter Qualitätsfernsehen.

      • du mich zwei mal am

        "Nazi" ist ein dämonisierendes politisches Schimpfwort mit Anklang an den Begriff Nationalsozialismus. Das Wort wird heute von Demokraten, in den Lügenmedien wie auch in „alternativen“ Medien, in dem in „Nichtregierungsorganisationen“ organisierten Verdächtigungsgewerbe und von fast jedermann auf mißliebige Personen, Organisationen und Sachverhalte angewendet. Die Objekte der Verteufelung brauchen mit dem historischen oder mit weltanschaulichem Nationalsozialismus keinerlei Verbindung zu haben oder mit dessen Zielen übereinzustimmen. Eine moderne Variante ist „Neonazi“.
        Verstärkt seit dem Ende des europäischen Krieges, den die in den USA tonangebenden Kreise durch Kriegseintritt des Landes zum Weltkrieg machten, wird das Wort weltweit und uferlos zur letztgültigen Herabwürdigung Anderer und zur Stigmatisierung nichtlinker und konservativer Meinungen und Haltungen eingesetzt.
        Der Begriff wird in Fortsetzung der Feindpropaganda seit der Deutschen Revolution 1933 entweder direkt oder im Unterton zu antideutscher Hetze im Hybridkrieg eingesetzt, sei es um politische Vorteile zu behalten oder zu erlangen, sei es aus Haß und niederträchtiger Gesinnung einschlägiger Gruppen. Träger sind vornehmlich die Massenmedien und der heruntergekommene Bildungsbetrieb des Westens.

      • Alex Meyer am

        Hier geht es um Kriegsverbrechen der sogenannten Alliierten, die aus Wut und Hass gehandelt haben. Diese Menschen haben sich wie Tiere benommen unsere Großväter wurden in den Rheinwiesen eingesperrt ohne Zelte unter freien Himmel ohne Essen, Trinken und ohne medizinische Versorgung, es waren einfache Soldaten welche in den Krieg gezwungen wurden! Diese Menschen als Nazis zu bezeichnen ist absoluter Hohn. Kümmere Dich erstmal um deutsche Geschichte dann wirst auch Du als verblendeter Mensch, festen stellen das unsere Nation
        seit über 130 Jahren getäuscht, verraten, ausgenommen und als Verbrecher hingestellt werden! Doch die waren Verbrecher wurden nie zur Rechenschaft gezogen bis Heute nicht und sie wüten immer weiter!!

      • @Ihr könnt mich mal gerne
        Falls Sie Biodeutscher sind sollten sie doch einmal Ahnenforschung betreiben. Möglicherweise waren ihre Vorfahren keine Widerstandskämpfer und Gefährten von Graf Stauffenberg, sondern……………………… .

    3. Magister Militum am

      Compacttypisch liegt das Augenmerk nicht auf dem militärischen Geschehen in der Normandie sondern auf letztlich nebensächlichen, abseitigen Sumpf-Ereignissen. Auftrag aus Moskau : Russki schön machen, Briten u. Amis böse, ganz böse.

      • Wilhelmine von Schlachtendorff am

        Na dann lassen Sie gern jetzt Ihre Falafel aus dem Gesicht fallen … lol

    4. Man kann sich heute kaum vorstellen, dass deutsche Männer damals so mutig waren. Heute sind die meisten Männer in Deutschland feige, faul und ungebildet. Ruhm und Ehre den (damaligen) deutschen Soldaten!

      • Der deutsche Mann von heute … beginnt beim Hinterlader. Früher… trug er einen Hinterlader … und schoss damit. Heute trägt ein Hinterlader einen anderen … ‚über‘ die Schwelle…

      • Was soll da die Bildung? Es gibt keine allgemein anerkannte Definition von "Bildung". Davon abgesehen muß man zustimmen. Nicht mal der "Widerstand" hat was in der Hose, ist mit Steinmeier der Ansicht, Gewalt ist bäähh.

      • Aber, aber, das ist nicht strafbar was Sie hier schreiben!? Eine Verherrlichung des Nationalsozialismus! Die waren nicht mutig, die waren alle böse, blöd und außerdem ganz fürchterlich deutsch! Geht gar nicht in der feindlich-materialistischen Menschenrassen-Mischmasch-Gesellschaft der auf das Großdeutsche Reich aufgestempelten Besatzerkonstrukte "BRD/RÖ", in denen das Nürnberger Diktat (also fremdextremer Deutschmasochismus) verherrlicht wird.

    5. Die Alliierten verloren über 65000 Soldaten bei dem Angriff. Warum geht es jetzt um Kriegsverbrechen an den deutschen Soldaten.
      Gibt es von Compact auch einmal um Kriegsverbrechen der Deutschen an Amerikanern, Engländern, Franzosen, Belgien, Niederländern, Spaniern, Portugiesen, Östsrreichern, Polen, Tschechen, Ungarn, Russen usw ?
      Wäre auch einmal interessant.

        • Stimmt die haben uns angegriffen, wie konnten die es nur wagen uns aus unserem Frankreich zu vertreiben…..

          Im Osten das gleiche …. Die Russen erobern Russland zurück…. Geht gar nicht

          Schon wirklich erstaunlich, was sich hier manche für ein krudes Weltbild aufgebaut haben…Respekt

        • @ Heinz

          Wer hat denn nun wem den Krieg erklärt? Das Deutsche Reich den Franzosen oder Frankreich uns? Ebenso Großbritannien. Und das alles wegen eines Bündnisvertrages mit Polen. (Die Vorgeschichte zum Polenfeldzug sparen wir uns jetzt mal einfach.) Aber hätten Frankreich und das Albion dann nicht auch Sowjetrußland den Krieg erklären müssen?! Schließlich sind die Sowjets nur 17 Tage nach uns in Polen einmarschiert. Oder galt da der Bündnisvertrag nicht mehr?

      • Warum? Weil es sonst nie um Kriegsverbrechen der Guten (Anglos) gegenüber den Bösen (Deutsche) geht. Und über Kriegsverbrechen von Deutschen geht es hier seit Jahrzehnten. Jede Generation wird damit von Kindesbeinen an abgefüllt… wenn es nicht gerade um Sexunterricht geht.

      • Wilhelmine von Schlachtendorff am

        An Österreichern? Mein Gott, was haben Sie genommen?!

      • Leider eine 0 zu wenig. Es gehört sich nicht, sich mit den eigenen Kriegsverbrechen zu beschäftigen. Wer sowas tut ist ein Lump ! "Right or wrong, my country "! Schreib`s dir hinter die Ohren.

      • @Marcus
        Scheinbar, passt das nicht in ihre krude transatlantische Welt, dass die Amis schon immer Kriegsverbrecher waren und sind.

      • Die Alliierten werden immer als die Guten dargestellt, dabei waren sie um keinen Cent besser als die ach so angebliche grausamen Deutschen. Eher das Gegenteil. Immer diese unsägliche Selbstbeascherung. Der Krieg gegen Deutschland hat den ach so guten Ami so gefallen, dass sie gleich im Korea und Vietnam und anderen Ländern (alles Böse) weitergemacht haben.

      • Kann es nicht geben, denn solche Kriegsverbrechen von Deutschen gab es nicht.
        Diese gibt es nur in der Phantasie der Gräuel- und Lügenpropagandisten.

    6. In St. Aubin-sur-Mer in der Normandie haben sich am 7. Juni 1944 deutsche Wehrmachtssoldaten kanadischen Soldaten ergeben. Was danach geschah ist unbekannt. Der amerikanische Schriftsteller Ernest Hemingway, der als amerikanischer Kriegsberichter die Invasion miterlebte und sich nach dem Krieg in zahlreichen Interviews damit brüstete, so manch einen unbewaffneten "Kraut" einfach umgelegt zu haben, schreibt in seinen Nachkriegserinnerungen, das besonders in den ersten Tagen der Invasion speziell die Kanadier und Neuseeländer so gut wie keine Gefangenen gemacht hätten. Gefangenen zu bewachen hätte sie nur beim Vormarsch behindert. Hemingway berichtet von Bombentrichter, in die man Gefangene getrieben hatte – den Rest erledigten ein paar Handgranaten oder Garben aus der MP. In diesem Zusammenhang erwähnt Hemingway auch ein Massenerschießung deutscher Gefangener durch die Kanadier bei St. Aubin-sur-Mer, ohne jedoch ein Datum zu nennen.

      • Magister Militum am

        Na ja, Soldaten sollen sich ja auch nicht ergeben, sondern bis zum Tod kämpfen. Denen ist wohl das warme Wetter und der französische Rotwein nicht bekommen, diesen Eunuchen. Hemingway war Jude und ein linker Vogel.