Mainstream-Medien sind ganz aufgeregt. AfD-Kandidat Krah würde ein Videoclip nach dem anderen auf sozialen Medien verbreiten, und Petr Bystron sogar bei der bayerischen AfD auftreten. Dürfen die das? Das ist doch verboten?! Das neue COMPACT-Magazin befasst sich mit der Hetze gegen die AfD-Spitzenkandidaten zur Europawahl. Hier mehr erfahren.

    Dass Maximilian Krah, AfD-Spitzenkandidat zur Europawahl, nicht bereit ist, in den Chor von NATO-Kriegstreibern einzustimmen, ist nicht neu. Vor ziemlich genau einem Jahr bekannte er gegenüber COMPACT: „Jeder weiß, dass ich russophil bin. Jeder weiß, dass ich gegen jede Sanktion stimme in Brüssel. Jeder weiß, dass ich Russland für einen geeigneten Partner halte – aber auf Augenhöhe.“

    Die AfD-Bundesspitze hat ihren Kandidaten unlängst aufs vorläufige Abstellgleis geschoben, als ihr der Druck zu groß wurde. Doch Krah hält sich und seine Anhänger mit zahlreichen Video-Clips bei Laune, von denen jeder einzelne sehenswert und originell ist. Was Wahlkampftaktik angeht, hätten die Blauen in den vergangenen Wochen viel von ihm profitieren können.

    Begeisterter Empfang

    Bei Petr Bystron, Nummer zwei auf der Europaliste, sieht es ähnlich aus. Die AfD kann eigentlich auf derart eloquente und meinungsstarke Köpfe nicht verzichten. Zumindest die bayerische AfD hat dies erkannt und ihn am gestrigen Freitag beim Finale des Europawahlkampfes in Nürnberg willkommen geheißen. Das Publikum war begeistert und feierte Bystron ausgiebig.

    In einer Erklärung der Bayern-AfD heißt es dazu:

    „Altparteien, Massenmedien, Geheimdienste – sie wollten ihn stoppen, seinen Einzug ins EU-Parlament mit allen Mitteln verhindern. Sie haben sich an ihm die Zähne ausgebissen. Und längst ist auch den Wählern klar: Wäre an den Märchen, die der Spiegel, das ZDF und ARD über ihn verbreiteten, irgendwas dran, hätte man längst Beweise dafür gesehen. Auf die wartet man jedoch bis heute vergeblich.“

    Tatsächlich hatte Bystron zuletzt einiges durchzustehen. Er berichtete von Morddrohungen per Post und insgesamt acht (!) Hausdurchsuchungen, die auch seine Frau und seine Kinder belastet hätten. Er hat sich durchaus auch freiwillig zuletzt etwas zurückgezogen, um diese Lage etwas zu entschärfen. Dass die Bundesspitze ihn nur zögerlich Rückendeckung gewährte, hat den Bundessprechern reichlich innerparteiliche Kritik eingebracht.

    Solidarität mit Krah und Bystron

    In Nürnberg war Petr Bystron gestern gut aufgelegt, sorgte auch für manchen Lacher und strahlte reichlich Optimismus aus, was den Ausgang der EU-Wahl am morgigen Sonntag anging. Der bayerische Landesverband nutzte die Gelegenheit, um den Spitzenkandidaten Petr Bystron und Maximilian Krah ausdrücklich Solidarität zu versichern. „Selbstverständlich“ stehe man „geschlossen hinter den eigenen Spitzenkandidaten“, hatte Landessprecher Stephan Protschka schon im Vorfeld in einer Mail an alle 7.000 bayerischen Mitglieder mitgeteilt.

    Vor Ort in Nürnberg bekräftigte Protschkas Vize Dr. Rainer Rothfuß die Linie des Landesvorstands, Gastgeberin Elena Roon sprach für die Landtagsfraktion. Alle Redner betonten: Die Bayern-AfD stehe hinter Krah und Bystron. Dr. Rothfuß unterstrich: „Nicht erwiesene und unhaltbare Vorwürfe sind kein legitimes Mittel, um uns im Wahlkampf in die Ecke zu treiben.“ Die Anwesenden registrierten überaus wohlwollend diese klare Haltung der bayerischen AfD.

    Drahtzieher der Kampagne

    Eigentlich sind die Motive der Gegenseite gar nicht zu übersehen. Was Bystron ins Fadenkreuz von ARD, ZDF, Spiegel und Co. geschoben hat: Seine lautstarke Ablehnung des Krieges gegen Russland. Immer wieder hat er im Bundestag für Friedensverhandlung plädiert, den NATO-Hetzern die Leviten gelesen. Das kam weder in Brüssel noch in Berlin oder Washington gut an. Wer sich für den Frieden einsetzt, landet heute auf der Abschussliste. Verkehrte Welt!

    Ganz vorne bei der Kampagne gegen Bystron dabei sind Kreise aus Tschechien. Die dortige Regierung des Premierministers Petr Fiala hatte Bystron seit geraumer Zeit auf dem Zettel. Spätestens seit seinem Auftritt 2023 vor über 100.000 Fiala-Gegnern in Prag ist er quasi zum Staatsfeind aufgestiegen. Dass Tschechiens einflussreiche Kreise mit den USA gemeinsame Sache machen und die dortige Rüstungsindustrie beim Gemetzel in der Ukraine ordentlich mitverdient, trägt ebenfalls zur Erklärung bei. Auch deshalb schickte man den Geheimdienst des Landes gegen Bystron in die Spur, verleumdete ihn als „Putin-Agent“.

    Petr Bystron gestern bei der Bayern-AfD in Nürnberg. Foto: Jürgen Petzold

    Den absurden Vorwurf kommentierte er stets mit Humor: Auf die Frage, warum Putin ihn dafür bezahlen sollte, im Einklang mit dem AfD-Parteiprogramm abzustimmen, antwortete Bystron: „Tja, das wäre ja eine klassische Fehlinvestition. Aber vielleicht ist Putin abgelenkt gewesen – er muss ja für seine Raketen den ganzen Tag die Mikrochips aus unseren Waschmaschinen und Geschirrspülern ausbauen.“

    Was Bystron – der „Netzwerker der Populisten“ – in Brüssel plant, lässt sich seinem Buch „Make Europe Great Again“ entnehmen. Bei der Signierung des Werkes am Ende der Veranstaltung nahm er sich die Zeit, mit Besuchern und Parteifreunden ins persönliche Gespräch zu kommen. Die Wahlergebnisse bei der EU-Wahl würden zu Schock für Europas Altparteien; da sei er sich sehr sicher.

    Das COMPACT-Magazin (Juni-Ausgabe) lässt den Krah krähen. Das Titelthema „Agent des Volkes“ befasst sich ausführlich mit den aggressiven Kampagnen gegen die AfD-Spitzenkandidaten zur Europawahl. Hier bestellen.

    9 Kommentare

    1. Alle Zeichen stehen auf einen grossen Krieg: Serbiens Präsident Vucic über die düstere Gegenwart

      DIE WELTWOCHE
      https://www.youtube.com/watch?v=AZIDLlqh-Oc

    2. "Die AfD-Bundesspitze hat ihren Kandidaten unlängst aufs vorläufige Abstellgleis geschoben, als ihr der Druck zu groß wurde". Das ist so nicht ganz richtig! Die AfD-Spitze hat Krahl aufs Abstellgleis gestellt, weil dieser in der heißen Wahlkampfphase mit einer italienischen Zeitung über die SS fabuliert hat und sich dabei sehr unglücklich ausgedrückt hat (um es mal vorsichtig zu formulieren…). Jedenfalls hat er den Medien und den Altparteien damit einen Bärendienst erwiesen und der AfD geschadet. Morgen wird sich bei den EU-Wahlen zeigen, wie groß der Schaden für die AfD ist. Für die Affäre mit dem chinesischen Spion kann Krahl nichts (allerdings stellt sich schon die Frage, warum er einen Chinesen als Mitarbeiter einstellt und keinen Deutschen!). Und dennoch ist diese Spionageaffäre um Krahl und die angebliche Agentengeschichte um Bystron eine Sache, die nach den Wahlen parteiintern aufgearbeitet werden muss! Damit vor den wichtigen Ostwahlen nicht noch ähnliche Geschichten breit getreten werden können. Um in Zukunft weiterhin erfolgreich zu sein, muss die AfD verstärkt strategisch und taktisch agieren!

      • Krah der Unsympath hat nicht fabuliert sondern etwas gesagt, was zur Hälfte genau richtig war und zur anderen Hälfte durch eine systemkonforme Diffamierung "entschärft" werden sollte. Ein "Fehler" war allenfalls, zu diesem Zeitpunkt einer Ithaker-Zeitung ein Interview zu geben. Letzlich ist aber die sog. AfD mit ihrer kapitalistisch-russophilen Ausrichtung selbst der Fehler.

    3. Krah soll mal erklären, wie ein schwaches Deutschland mit Genderarmee von 180 .000 Figuren , ohne Wehrpflicht ,ohne Atomwaffen, "Partner" auf "Augenhöhe" eines Russland mit doppelter Bevölkerung ,1.100.000 Soldaten und dem 2.-größten Atomwaffen-Arsenal der Welt sein könnte. Leichter könnte er sich doch einen Knopf an die Backe nähen !

      • Kandisbrunzler am

        Auf Augenhöhe muss nicht unbedingt militärisch gemeint sein, sollte einleuchten?

        Russlands Bodenschätze und deutsche Technologie ist es, was der „Wertewesten“ verhindern muss…um nicht an kompletter Bedeutungslosigkeit einzugehen.
        Wertewesten ist auch so ein sinnfreies Wort, für typen aller Art aus den europäischen Regierungen, welche mir maximal ein müdes lächeln abringen, wenn deren Gequake meine Ohren malträtiert.
        Im deutschen Bundestag ist wohl der geistig geringste IQ deutschlandweit zu finden, schaut man sich den Murks an, der dort zusammen geklempnert wird.

        • Wenn es so nicht gemeint ist, ist es Humbug, keine Augenhöhe. Sollte einleuchten.

    4. Wasserburger am

      Robert Fico, slowakischer Ministerpräsident: "Es ist notwendig, Abgeordnete des Europäischen Parlaments zu wählen, die Friedensinitiativen und nicht die Fortsetzung des Krieges unterstützen.
      Die Zustimmung der westlichen Länder, die der Ukraine das Recht eingeräumt haben, westliche Waffen einzusetzen, um Ziele auf russischem Territorium anzugreifen, ist nur ein Beweis dafür, dass die großen westlichen Demokratien keinen Frieden wollen, sondern eine Eskalation der Spannungen mit der Russischen Föderation, die mit Sicherheit eintreten wird.
      Als Ministerpräsident der Slowakischen Republik werde ich die Slowakei nicht in ähnliche militärische Abenteuer hineinziehen, und im Rahmen unserer kleinen slowakischen Möglichkeiten werde ich alles tun, um dem Frieden Vorrang vor dem Krieg einzuräumen."
      (https://www.facebook.com/photo.php?fbid=1036114737872826)

    5. Am Ende bestimmter Liebesgeschichten die meine Mutter oft gelesen hat stand immer: "Hoffen wir das Beste liebe Leser!" Spaeter wurde dieser Satz so eine Art Floskel bei bestimmten, zweifelhaften Situationen im Familien-Alltagsleben. Z.B. wenn es bei mir auf die Zeugnisse zu ging. Deshalb….