BRD-Sprech: Verschwörungstheoretiker

Spätestens seit Corona ist der Ausdruck „Verschwörungstheoretiker“ in aller Munde. In seinem neuen Buch „BRD-Sprech: Worte als Waffe der Umerziehung“ seziert und demaskiert Bestsellerautor Manfred Kleine-Hartlage diesen und viele weitere Kampfbegriffe des Regimes. Hier mehr erfahren.

_ von Manfred Kleine-Hartlage

Ein „Verschwörungstheoretiker“ ist nach Auffassung von etablierten Politikern und Mainstream-Medien zum Beispiel, wer danach fragt, aus welchen Kanälen sich die Weltgesundheitsorganisation WHO finanziert – also just jene Organisation, deren fragwürdige Empfehlungen von nahezu allen Regierungen der westlichen Welt so sklavisch umgesetzt werden, als seien sie von Gott selbst am Berge Sinai offenbart worden (während diejenigen Gebote, die dort tatsächlich offenbart wurden, von denselben Regierungen hinter jenen der WHO zurückgestellt werden).

An die WHO fließen Milliardensummen von den Konten von Großkonzernen und Superreichen – von privaten Akteuren, die umso mächtiger sind, als sie keiner demokratischen Kontrolle unterliegen, demokratisch legitimierte Akteure aber von sich abhängig machen können. Wer dies thematisiert, hätte noch vor 20 Jahren als mutiger Aufklärer gegolten, dem man – zu Recht – „Zivilcourage“ bescheinigt hätte. Heute stempeln ihn die schreibenden Angestellten des Establishments als „Verschwörungstheoretiker“ ab (und zwar ungeachtet der Tatsache, dass die einschlägigen Informationen von den Beteiligten selbst stammen).

Die Eintönigkeit dieser Medien bei praktisch jedem relevanten Thema, nicht nur bei Corona, ist angesichts der gerade im Medienbereich hohen Machtkonzentration selbstredend nicht verwunderlich.

Die Öffentlich-Rechtlichen, deren expliziter Sendeauftrag lautet, ein Gegengewicht zu privaten Medienkonglomeraten zu bilden, fallen in dieser Hinsicht vollständig aus, weil ihre Führungsetagen von einem Parteienkartell kontrolliert werden, das sich hüten wird, sich die privat-kommerziellen Medienkonzerne und deren Letzteigentümer zu Feinden zu machen.

Wenn aber nur wenige Akteure miteinander telefonieren müssen (und nicht einmal dies zwingend zu tun brauchen), um ein Kartell zu bilden, dann ist die Versuchung, eben dies zu tun, auf Dauer übermächtig, und Konkurrenz gibt es nicht mehr. Etwas Anderes anzunehmen, wäre unrealistisch (um nicht zu sagen: kindisch). Es geradezu zu behaupten und den Andersdenkenden nicht einmal eines Arguments zu würdigen, ist angesichts des tatsächlich zu besichtigenden Einheitsbreis eine Beleidigung der menschlichen Intelligenz – und fürwahr nicht die einzige in diesem Zusammenhang, vor allem, wenn man sie mit den anderen Schlagworten der Sprache der BRD in Beziehung setzt.

Dieselben Leute, die dramatische und unkontrollierte Machtkonzentrationen in wenigen Händen nicht thematisiert wissen möchten und die Kritik daran (als „Verschwörungstheorie“) ins Lächerliche, Unseriöse und Illegitime ziehen, behaupten, ausgerechnet damit die Demokratie zu verteidigen.

Dieselben, die den Meinungskorridor in ihren Medien immer enger ziehen, reden von „Vielfalt“. Sie vernichten die Existenzen von Künstlern, Wissenschaftlern und Journalisten, die es wagen, Widerspruch anzumelden, reden aber von „Toleranz“. Sie belobigen jeden, der der Obrigkeit und ihren intelligenzbeleidigenden ideologischen Zumutungen den geforderten Kotau erweist, für seine ausgerechnet damit bewiesene „Zivilcourage“.

Und weil man solch offenkundigen Unsinn mit Argumenten nicht verteidigen kann, bombardiert man die Kritiker mit beleidigenden Diffamierungen – nicht anders, als es die gleichgeschalteten Medien totalitärer Regime tun.

Lesen Sie in „BRD-Sprech: Worte als Waffe der Umerziehung“ wie Manfred Kleine-Hartlage weitere Neusprech-Floskeln zerlegt: Von „Demokraten“ und „Antifaschismus“ über „Black Lives Matter“ und und „Bürgergeld“ bis zu „Whataboutism“, „Der irre Putin“, „Booster“ oder „Angriffskrieg“. Und das sind nur einige Beispiele aus Kleine-Hartlages neuem Lexikon der BRD-Unwörter!

Mit „BRD-Sprech“ gibt Ihnen Kleine-Hartlage ein Vademecum zur Hand, um dem Propaganda-Sprech des Regimes zu widerstehen und es – auch in Gesprächen im Familien- und Freundeskreis oder mit ihren Arbeitskollegen – zu entlarven. So gnadenlos und deutlich hat noch keiner mit der Sprache der BRD abgerechnet.

Das Buch „BRD-Sprech: Worte als Waffe der Umerziehung“ von Manfred Kleine-Hartlage (256 Seiten, gebunden, Pocketformat mit Hardcover, 14, 90 Euro) erscheint Ende Oktober. Sie können es aber jetzt schon hier vorbestellen.