Fünf Thesen zur jüngsten Aggression.

    1. Der Einmarsch, der heute Nacht begann, ist ein Bruch des Völkerrechts und damit ein Angriffskrieg gegen einen souveränen Staat. Der Beschuss von Nordisrael durch die Hisbollah zuvor ist keine Rechtfertigung, denn ähnlichen Beschuss, und zwar bis weit gegen Ziele im Hinterland Libanons, gab es zuvor durch Israel. Israel lehnte sowohl Verhandlungen mit der Hisbollah wie mit der libanesischen Regierung ab.
    2. Nach 1982 und 2006 ist das der dritte Aggressionskrieg Israels gegen Libanon. 1982 gelang die Vertreibung der PLO, stattdessen entstand die Hisbollah. 2006 musste sich Israel erfolglos zurückziehen. Im Ergebnis ging die christliche Bewegung von General Aoun, die vorher gegen Hisbollah gekämpft hatte, auf deren Seite über. De facto haben die Kriege Israels Tausende Menschenleben gekostet, aber die gegnerischen Allianzen gestärkt.
    3. Israel kämpft nicht gegen den Dschihadismus, sondern ist im Bunde mit ihm. Die Ermordung von Hisbollah-Generalsekretär Nasrallah, bei der Hunderte Unschuldige als „Kollateralschaden“ starben, wurde vom IS bejubelt. Der IS und Al Qaida/Al Nusra sieht die Hisbollah als Feind, weil deren Kämpfer in Syrien das religiös tolerante Assad-Regime und auch christliche Dörfer militärisch gegen die Dschihadisten verteidigt haben. Auch im Libanon steht die Hisbollah zum gemischt-religiösen Staat. Hisbollah ist keine Terrororganisation, sondern stellt die größte Parlamentspartei im Libanon und ist Teil der Regierung. Im Westen hat Hisbollah seit Jahrzehnten keine Terroroperationen mehr gemacht – das machen immer nur IS und Al Qaida. Die Syrer zum Beispiel, die in der BRD durch Messermorde auffallen, sind durch die Bank keine Schiiten, sondern sunnitische Salafisten und Dschihadisten, die Assad und Hisbollah ablehnen.
    4. Obwohl Israel Gaza zwar zerstört, aber längst nicht befriedet hat, beginnt es jetzt schon den nächsten Krieg. Selbst wenn das nicht zum direkten Eingreifen vom Iran und von den USA führt, bedeutet das einen ewigen Kriegszustand.  Geschichtliche Erfahrungen lehren, dass ein solches Regime untergehen wird. – Die Mehrheit der Israelis ist gegen die faschistische Regierung von Netanyahu und demonstriert pausenlos, wird aber von den Parteien verraten.
    5. Deutsche Patrioten sollten sich nicht vor den Karren Israels spannen lassen. Netanjahus Kriege sind nicht unsere Kriege. Die arabische Welt und auch Persien/Iran sind traditionell deutschfreundlich. Das Resultat der zionistischen Aggression sind riesige Flüchtlingsströme, die in Kürze hier ankommen und unser Land weiter destabilisieren werden. Das ist von den Globalisten genau so beabsichtigt.

    Kommentare sind deaktiviert.