Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck erklärt die Energiekrise für beendet. Zugleich sagt er, dass sich die Verbraucher auf weiterhin hohe Preise einstellen müssten. Warum Deutschland in Sachen Energiepolitik nicht nur einen Sonder-, sondern einen regelrechten Irrweg eingeschlagen hat, können Sie in COMPACT-Spezial „Klima-Terroristen“ nachlesen. Hier mehr erfahren.

    Noch immer ist die sogenannte Alarmstufe des Gasnotfallplans in Kraft, doch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat nun überraschend ein Ende der Energiekrise ausgerufen. „Das russische Gas fehlt nicht mehr“, erklärte er bei einem Bürgerdialog in Osnabrück, „also jedenfalls nicht als Menge an Molekülen“. Die Gasspeicher seien längst gefüllt, es gebe „keine Gasmangellage mehr“, so Habeck.

    Klimawandel ist schuld

    Doch warum liegen die Energiepriese immer noch weit über dem Niveau von vor Februar 2021? Dafür hat der Grüne eine überraschende Erklärung parat: Das liege quasi am Klimawandel, genauer gesagt an den hohen Temperaturen in Asien und Teilen Europas.

    Dort hätten „die Klimaanlagen die ganze Zeit geballert“, zitiert die Welt den Wirtschaftsminister. „Man sieht, dass die globale Erwärmung an ganz unerwarteten Stellen einen preistreibenden Effekt hat.“ Er gehe zwar davon aus, dass der Gaspreis noch etwas sinken werde, wenn das Angebot auf dem Weltmarkt für Flüssiggas steigen werde, doch die Verbraucher müssten sich auch weiterhin auf hohe Energiepreise einstellen, „weil das Gas aus Russland halt Pipeline-Gas war und jetzt das LNG-Gas noch verschifft werden muss, es muss runtergekühlt und aufs Schiff verladen und über den Ozean geschickt werden und das macht es in der Regel teurer“, so Habeck.

    Preise steigen enorm

    Den vermeintlichen Segen der Energiewende bekommen die Deutschen derzeit insbesondere bei den Strompreisen zu spüren. Die kletterten Ende August plötzlich auf den Höchststand vom Januar 2024, wie Daten des Vergleichsportals Verivox zeigen. Demnach haben Kunden am 27. August 2024 für einen neuen Stromtarif bei einem Verbrauch von 4.000 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr im Schnitt 28 Cent/kWh zahlen müssen. Zuletzt lag der Strompreis am 15. Januar auf diesem Niveau.

    Energie-Krise: Ohne Gas bleibt nicht nur die Küche kalt. Foto: Vova Shevchuk | Shutterstock.com

    Auch die Gaspreise steigen, wie Verivox ermittelte – und zwar von 7,36 Cent/kWh im April auf 8,87 Cent/kWh am 27. August. Der Preis für Heizöl lag an diesem Tag bei 95,61 Euro pro 100 Liter – auch das liegt erheblich über dem Vorkrisenniveau.

    Bei den Strompreisen sind zudem die Netzentgelte starke Preistreiber. Laut Verivox sind diese zwischen 2023 und 2024 um durchschnittlich um 25 Prozent gestiegen. Die Netzentgelte variieren von Region zu Region, je nachdem, wie viel Geld der jeweilige Betreiber in Wartung, Instandsetzung und Ausbau der Netze investieren muss. Dank der Energiewende dürften diese Kosten in den kommenden Jahren nochmal deutlich steigen.

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