Die britische Pop-Legende Morrissey hat in einem Interview die Zensur in Musikindustrie und Gesellschaft angeprangert und scharf mit der „Idiotenkultur“ des Westens abgerechnet. Bei der Woke-Blase ist er ohnehin schon wegen seiner Überfremdungskritik unten durch. Genießen Sie lieber Meinungsfreiheit: Die September-Ausgabe von COMPACT mit dem Titelthema „Sieg! Chronik des Faeser-Skandals“ zeigt, warum es sich dafür zu kämpfen lohnt. Hier mehr erfahren.

    Der frühere The-Smiths-Frontmann Morrissey hat in einem aktuellen Interview mit dem britischen Telegraph mit dem Zensurwahn in Musikindustrie und Gesellschaft abgerechnet. Aufhänger ist sein bislang unveröffentlichtes Solo-Album „Bonfire of the Teenagers“ (auf Deutsch: Freudenfeuer der Teenager), das er zwischen 2020 und 2021 aufgenommen hat.

    Die Platte gilt als „umstritten“, weil der Titel auf ein Bombenattentat in Manchester bei einem Konzert von US-Popstar Ariana Grande 2017 anspielt. Der islamistische Terroranschlag forderte 22 Todesopfer.

    Gegenüber dem Telegraph erklärte Morrissey:

    „Der Bombenanschlag in der Manchester Arena war unser 9/11.“

    Der Sohn irischer Einwanderer, der 1959 in Manchester geboren wurde, war 2020 von seinem vorherigen Label BMG entlassen worden und hatte daraufhin einen Vertrag bei bei Capitol für die für 2023 geplante Veröffentlichung von „Bonfire of the Teenagers“ unterschrieben. Allerdings verließ er die Plattenfirma nach einiger Zeit wieder, da er zu der Überzeugung gelangt war, dass man dort die Veröffentlichung des Albums „sabotiert“ habe.

    Dem Telegraph sagte Morrissey dazu nun: „Sobald man sich selbst redigiert oder selbst zensiert, haben die Idioten gewonnen. In England gibt es keine Kunstmedien mehr, also gibt es auch niemanden, mit dem ich darüber reden kann. Tatsache ist, dass echte Künstler in England jetzt von Leuten in Geiselhaft genommen werden, die gegen jede Art von alternativer Meinung sind.“

    Politische Klasse ist mitschuldig

    Morrissey hatte 2017 nach dem Anschlag auf das Konzert von Ariana Grande in seiner Heimatstadt Manchester mit einem auf Facebook veröffentlichten Statement für Wirbel gesorgt. Darin machte er nicht nur seine Abscheu gegenüber der Tat deutlich („The anger is monumental“ – auf Deutsch: „Der Zorn ist monumental“), sondern wies auch auf die Verantwortung der politischen Klasse für solche Verbrechen hin.

    Dem pakistanischstämmigen und muslimischen Londoner Labour-Bürgermeister Sadiq Khan warf der Musiker vor, sich zwar mit Manchester solidarisiert zu haben, den Islamischen Staat (IS), der sich zu dem Bombenattentat bekannt hatte, jedoch nicht zu verurteilen.

    Morrisseys Kritik richtete sich auch gegen den damaligen Bürgermeister von Manchester, ebenfalls ein Labour-Politiker, dem er vorwarf, dass dieser den Täter Salman Albedi zwar einen Extremisten genannt habe, jedoch ohne dessen religiösen Hintergrund zu erwähnen. Wörtlich schrieb er:

    „Der Bürgermeister von Manchester, Andy Burnham, sagt, der Anschlag ist die Tat eines Extremisten. Was für ein Extremist? Ein extremes Kaninchen?“

    Auch die seinerzeit noch amtierende und 2022 verstorbene Königin Elisabeth II. blieb nicht verschont. Der Sänger kritisierte sie, weil sie nach dem Anschlag ihre Gartenparty im Buckingham Palast nicht abgesagt hatte. Schließlich bekam auch Großbritanniens damalige Premierministerin ihr Fett weg: „Theresa May sagt, solche Angriffe werden uns nicht brechen, aber ihr eigenes Leben findet in einer kugelsicheren Blase statt.“

    Er fügte hinzu: „Außerdem: ‚Wird uns nicht brechen‘ heißt, dass die Tragödie sie nicht zerbrechen wird, oder ihre Einwanderungspolitik. Die jungen Leute von Manchester sind schon gebrochen – Trotzdem Danke, Theresa!“

    Wiederholte Migrationskritik

    Morrissey, der sich in den Achtzigern gegen Thatcher engagierte und inzwischen in Los Angeles lebt, hatte bereits 2009 gegenüber dem „New Musical Express“ seiner Befürchtung Ausdruck verliehen, dass Großbritannien wegen massenhaften Zuwanderung von Menschen aus fremden Kulturkreisen seine Identität zu verlieren drohe.

    Auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, einmal wieder in seine alte Heimat zu ziehen, sagte der Musiker dem Magazin:

    „Schwer zu sagen, denn England ist ein wirklich furchtbarer Platz, was Einwanderung betrifft. Ich habe beileibe nichts gegen Ausländer, aber je größer die Einwanderungswelle ist, desto mehr verschwindet die britische Identität.“

    Die Aussagen sorgten seinerzeit für einen Skandal, und auch jetzt hagelte es wieder Kritik in der internationalen Presse. Verschärfend kam hinzu, dass sich Morrissey im Mai 2017 zu einer Fernsehdebatte zwischen der französischen Rechtspolitikerin Marine Le Pen und Emmanuel Macron auf Facebook wie folgt geäußert hatte:

    „Gestern Abend hat Marine Le Pen mit Leichtigkeit die französische TV-Debatte gewonnen. Heute berichten sowohl die BBC als auch CNN, dass Macron gewonnen habe. Das ist quasi der Inbegriff der Tatsache, dass man den Mainstream-Medien nicht trauen kann; man kann ihnen nicht abnehmen, dass sie die Wahrheit sagen. Ihre internen Agenden sind ihnen wichtiger als Fakten, die Wahrheit oder ihre Verpflichtung, die sie den Bürgern gegenüber haben.“

    Dem Telegraph sagte Morrissey nun:

    „Wir sind immer noch im Griff der Idiotenkultur, sie ist überall, wo man hinschaut.“

    Und er bekräftigte:

    „Natürlich bin ich einer der Ersten, denen das Wort verboten wird, da mein ganzes Leben auf der Meinungsfreiheit beruhte. Nein, ich würde den Titelsong nicht entfernen, weil ich die ermordeten Kinder von Manchester nicht im Stich lassen würde. Ihre Seelen schreien jeden Tag nach Erinnerung und Anerkennung.“

    Ob er sich damit im Musikbusiness viele Freunde gemacht hat, darf bezweifelt werden. Das wird Morrissey allerdings verschmerzen können, denn wegen seiner wiederholten überfremdungskritischen Äußerungen ist er bei den Größen des Geschäfts ohnehin eine Persona non grata. Bei den Fans ist seine Beliebtheit hingegen ungebrochen – bei vielen vermutlich nicht trotz, sondern wegen seiner klaren Aussagen und der Tatsache, dass er sich den Mund nicht verbieten lässt

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