Der Untergang des deutschen Fernsehens

Bunte Soße, braune Brühe: Hysterie, Infantilität und politische Kampagnen haben Bildungsauftrag, Seriosität und Unterhaltung ersetzt. Ein Auszug aus der Juli-Ausgabe von COMPACT mit dem Titelthema «Deutschland den Deutschen». Hier mehr erfahren.

_ von Werner Bräuninger

Jedem, der sich ein klares Urteilsvermögen bewahrt hat, fällt der rapide voranschreitende Niedergang des deutschen Fernsehens auf. In den sogenannten Qualitätsmedien souffliert ein Heer eigens dafür engagierter berufsmäßiger Claqueure devot die Agenda der Herrschenden. In ihren Ergüssen ist der Hass auf das Eigene manifest und wird nur noch von der denunziatorischen Frechheit übertroffen, mit der sie alles sogenannte Rechte niedermachen, inkriminieren und selbstherrlich in Vorbeugehaft nehmen.

Damals durfte man in TV-Debatten noch seine Gedanken sortieren – denn man hatte solche noch.

In den Talkshows greift stets die inquisitorische und feige Methode des Fünf gegen Eins sowie das Schema «denunzieren, lächerlich machen, niederbrüllen» desjenigen, den man den Löwen in der Arena zum Fraß vorwerfen will. Moderatoren, die eigentlich strikte Neutralität wahren sollten, fungieren als Stichwortgeber der Schakale und Hyänen.

Berichterstattung: Fehlanzeige

Vorbei die Jahre der Alt-BRD, in denen etwa in der Bonner Elefantenrunde die Kontrahenten noch hart in der Sache befragt wurden – jedoch ganz ohne Schaum vor dem Mund. Heute darf es nur noch eine einzige Meinung geben: die des links-woken Mainstreams. (…)

Eine widerliche Pseudo-Berichterstattung hat ihren Einzug gefunden, die ihren Kotau noch vor dem letzten Hofgaul im Regierungsviertel vollführt, was sich äußerlich in der immer öfter anzutreffenden Unsitte des Erhebens von den Sitzen für jeden etablierten Nichtskönner manifestiert, eine Ergebenheitsgeste, die in früheren Zeiten allenfalls gekrönten Häuptern vorbehalten war.

Die gebührenfinanzierten Lügen und das mediale Schweigen über die Täterherkunft bei migrantischer Gewalt wird häufig noch von vielen der sogenannten Stars willfährig bejubelt, Schauspielern, sogenannten Comedians, Sängern und Sportlern, die sich bei Scholz und Baerbock, wie einst bei den Teeempfängen in Hitlers Neuer Reichskanzlei oder in Honeckers Palast der Republik, beglückt über so viel Ehre, die Klinke in die Hand geben. Besonders gern lassen sie sich auch dazu herab, in den antideutschen Spielfilmen der Öffentlich-Rechtlichen den «Nazi» zu geben.

Zum Totlachen!

Nervtötend ist auch die aufgesetzte Dauerfröhlichkeit der TV-Moderatoren in den Unterhaltungsformaten; alle haben die gleiche schnoddrig-hastige Sprechweise, den infantilen «Humor» und verwenden haarsträubende Anglizismen, die den allgemeinen geistigen Tiefstand und ihre Fremdbestimmung illustrieren: «nice», «challenge», «impact», «mindset», «gematcht», «cute», «attitude», «storytelling», «edgy», «move», «empowerment» – das sind nur einige wenige ihrer armseligen Floskeln und stupiden Mantras. Wer so spricht, muss innerlich zutiefst unsicher sein, sich inferior fühlen und scheint etwas verbergen zu wollen. (…)

Würde heute ein Frank Elstner, wie 1977 geschehen, zu Roberto Blanco sagen: «Ganz ruhig bleiben, sonst musst du wieder in den Busch», oder wie ein Kulenkampff 1987 die Tür eines Mercedes 770K aus dem Jahre 1937 mit den vielsagenden Worten zuschlagen: «Und da weiß man: ”Er ist da!”», so bedeutete dergleichen heute das sofortige Aus und Karriereende.

Elstner wäre vernichtet gewesen, ein toter Mann, nicht mehr existent. Damals aber hatte sich das gesamte Studio, inklusive des Millionenpublikums zu Hause, kaputtgelacht. Von den heute garantiert in Szene gesetzten Existenzvernichtungen eines Horst Tappert, Martin Jente oder Hardy Krüger – allesamt in jungen Jahren Angehörige der Waffen-SS – gar nicht zu reden.

Wir sehen jedoch auch den Abstieg des Mediums überhaupt. Nehmen wir als Beispiel für erstklassigen Journalismus die gehaltvollen Reportagen von Peter Scholl-Latour aus dem Nahen Osten, Peter von Zahns aus den USA oder die Gespräche, die Günter Gaus in den 1960er Jahren für die Reihe Zu Protokoll geführt hat, als das Fernsehen noch einen Bildungsauftrag erfüllte. (…)

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Juli-Ausgabe von COMPACT mit dem Titelthema «Deutschland den Deutschen». Hier bestellen.