Der Rassemblement National hat den 7. Juli 2024 nicht nutzen können, bleibt aber natürlich ein ganz wesentlicher politischer Faktor. Wer sich mit den Hintergründen befasst, kommt an der heute vorgestellten COMPACT-TV-Reportage zur brodelnden Lage in Frankreich nicht vorbei. Hier ansehen.

    Die Partei von Marine Le Pen hatte am vergangenen Wochenende nach dem ersten Wahlgang noch recht deutlich die Nase vorn. Ein kurzerhand geschmiedetes Bündnis zwischen dem noch amtierenden Präsidenten Macron und einer linken Front stoppte dann aber den Durchmarsch des Rassemblement National zur absoluten Mehrheit in der Nationalversammlung. Am Ende werden wohl 145 Sitze herausspringen. Das ist natürlich ein Erfolg, gemessen an den 89 Sitzen nach der letzten Wahl 2022. Allerdings wurde die absolute Mehrheit, die politische Beobachter für nicht gerade sehr wahrscheinlich, aber doch für möglich gehalten hatten, verfehlt.

    Keine absolute Mehrheit in Sicht

    Nach Lage der Dinge liegt die linke Volksfront mit möglicherweise 195 Sitzen vorn, und auch das Ensemble-Bündnis um Macron schiebt sich mit etwa 160 Sitzen knapp an den Rechten vorbei. Keines dieser drei Lager kann die absolute Mehrheit der Sitze in der Nationalversammlung erreichen.

    RN-Vizepräsident Chenu verwies auf die „völlig unnatürlichen Allianzen“, die nur ein Ziel gehabt hätten, nämlich einen Sieg der patriotischen Bestrebung zu verhindern. Jordan Bardella fand am Wahrlabend ebenfalls deutliche Worte: „Eine unehrenhafte Allianz wirft Frankreich in die Arme der extremen Linken von Jean-Luc Mélenchon.“ Er verwies aber auch auf dem historisch guten Erfolg des RN:

    „Der Rassemblement National verkörpert mehr denn je die einzige Alternative und wird dem französischen Volk zur Seite stehen. Wir wollen keine Macht um der Macht willen, sondern um sie den Franzosen zurückzugeben.“

    Die Stimmung in Frankreich, die auch Paul Klemm und sein Team vor Ort einfangen konnten, lässt tatsächlich erahnen, dass die Zeit der Eliten abgelaufen ist und eine neue Epoche begonnen hat.

    Das COMPACT-Team auf dem Le-Pen-Familienanwesen: Unser Frankreich-Korrespondent Matisse Royer, TV-Chef Paul Klemm und Natacha, eine patriotische Aktivistin aus Paris. Foto: COMPACT

    Wenn auch der Rassemblement National heute noch keinen Machtwechsel vollziehen kann, so ist doch klar: Der Umbruch wird erfolgen. Es kann und wird keinen Weg zurück mehr geben. Präsident Macron ist im Grunde jetzt schon Geschichte, da kann ihm keine Linksfront helfen. Die patriotische Bewegung, groß, sie ist stark; ihr gehört die Zukunft.

    Die Bild spekuliert, wie es in den kommenden Tagen weitergehen könnte:

    „Frankreich muss jetzt mit einer Zeit der politischen Instabilität rechnen: Premierminister Gabriel Attal hat seinen Rücktritt für Montag angekündigt, da das Mitte-Regierungslager seine relative Mehrheit verloren hat. Präsident Emmanuel Macron könnte Attals Rücktritt annehmen, das Kabinett aber als geschäftsführende Regierung vorläufig im Amt belassen, zumindest bis nach den Olympischen Spielen in Frankreich, die am 11. August enden.“

    Halten wir fest: Der Rassemblement National kann am heutigen Abend noch nicht triumphieren. Es ist aber keine Frage, dass herkömmliche Volksfeinde ausgespielt haben. Die Zeit spielt patriotischen Kräften überall in die Hände, nicht allein in Frankreich

    Die COMPACT-TV-Reportage „Der Kampf geht ins Finale“ gewährt höchst aufschlussreiche Einblicke in die patriotische Szene Frankreichs. Großartige Gesprächspartner haben in diesem Zusammenhang unserem Team spannende Hintergrundinfos geliefert. Die Doku ist mit viel Aufwand umgesetzt worden und verdient weite Verbreitung. Hier ansehen.

    33 Kommentare

    1. Nun ist die Marine bei der Parlamentswahl dem gleichen Trick der Gegner zum Opfer gefallen wie bei der Präsidentenwahl ihr Vater, den sie so mies behandelt hat, weil er Wahrheiten auszusprechen wagte. Hat wenigstens Compact den alten Herrn besucht und gewürdigt?

    2. Duis Libero am

      Persönliche Warnung an Paul Klemm: "Nicht, dass Sie noch der Natacha verfallen. Wie weiland Ihr alter IB-Kumpel Martin Sellner seiner Brittany. Das fing auch ‚hochpolitisch‘ an …"

    3. Hurra! Ein Linksbündnis siegt in Frankreich…
      ÖRR und Mainstream torkeln vor Glück.
      Während dessen zerholzt die rote Randale die "Stadt der Liebe" usw.
      Schließlich soll ja "Olympia" in einem angemessenen Ambiente durchgezogen werden.
      Kann es etwas Schöneres geben?
      Außer Abschalten natürlich.

      • Duis Libero am

        "Außer Abschalten natürlich."

        Quatsch. "Popcorn rausholen und Show geniessen." (Tim Kellner)

      • Bert Brech am

        Die kompromisslisen Linksextremen an der Macht ist das zweitbeste Ergebnis.
        Die fahren den "Ecu" vor die Wand, bevor man "Franc" sagen kann.

    4. Sonnenfahrer Mike am

      Ein sehr optimistischer Artikel, wenn man allein schon die weiterhin anhaltende, zunehmend immer stärker werdende Invasion von immer mehr Nichteuropäern nach Frankreich und die Geburtenrate der nichteuropäischen Invasoren, die sich schon in Frankreich befinden, bedenkt. Immerhin ein Trost, wenn auch ein sehr, sehr schwacher und wenn man ihn richtig betrachtet sehr bedenklicher Trost: Gebe es die völlige Überfremdung Frankreichs, das Mehrheitswahlrecht und die Absprache von Macrons ENS und des links-grünen-multikulti-LGBT-Bündnisses NFP oder auch nur einen dieser drei Fakturen nicht, dann hat die große, absolute Mehrheit aller waschechten Ur-Franzosen den RN gewählt und der RN wäre mit dieser absoluten Mehrheit der Stimmen als stärkste Partei Frankreichs in die National Versammlung eingezogen. Aber dies zeigt leider auch, daß die waschechten Ur-Franzosen schon längst die Macht im eigenen Land verloren haben und das es schon eines sehr, sehr großen, völlig außergewöhnlichen Wunders bedürfte, daß sie ihr Land jemals wieder zurückgewinnen und noch einmal aufrichten können. Ein Wunder so wahrscheinlich bzw. unwahrscheinlich, als hätten unsere Großväter den Kriegsverlauf am 29. April 1945 noch in einen absoluten und totalen Sieg über die Alliierten umwandeln können.

      • Duis Libero am

        Gute Einschätzung, werter MIKE.

        Aber: Wenn mir Alt-Wessi noch 1988 jemand erzählt hätte, cih würde zwei Jahre spätr in einem wiedervereinigten Deutschland (wenn auch ohne Ostgebiete) leben, hätte ich ihn als nationalen Träumer tituliert.

        Kürzer: Wir haben keine Chance, also nutzen wir sie.

        Noch trüber: "Und wenn ich wüßte, das morgen die Welt untergeht, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen."

        Daher weiter "Alles für unser Land. Alles für Frankreich. Alles für Europa". Und hier dürfen doch auch fürderhin auf SONNENFAHRER MIKE zählen, oder?

    5. Innerhalb des 1789 freimaurerisch installierten "Demokratie"-Systems werden Völker in Parteien gespalten, weshalb ein "Sieg" einer Partei gar nicht möglich ist. Es siegt immer das übergeordnete System, welches das übermächtige "Ziel" ist, das andere, parteiliche Ziele austrickst. Wie der Rassemblement National in Frankreich kann auch die AfD in einem BRD-System nicht "siegen". Wer weiß, ob Trump in den USA wirklich "siegen" kann?

    6. Man sollte auch nicht übersehen: Nicht irgendwelche Allianzen sind schuld an dem Sieg der Linksextremisten und Deutschhasser, sondern die depperten Franzosen, die sie letztlich gewählt haben.

      Es ist eben überall dasselbe ELEND. "Demokratie" ist keine geeignete Staatsform für infantile Schwachköpfe.

    7. "Halten wir fest: Der Rassemblement National kann am heutigen Abend noch nicht triumphieren. Es ist aber keine Frage, dass herkömmliche Volksfeinde ausgespielt haben. Die Zeit spielt patriotischen Kräften überall in die Hände, nicht allein in Frankreich"

      Wieviel Zeit haben die Franzosen noch bis zum finalen Untergang im Kalifat ?

    8. Wie in Deutschland zwischen Bio-Deutschen und Pass-Deutschen muss man, um politisch nicht korrekt, sondern politisch sachgerecht zu sein, zwischen Bio-Franzosen und République-française-Staatsbürgern unterscheiden. Eine von den Staaten unabhängige Selbstorganisation der Völker ist für deren Überleben erforderlich.

    9. Fischers Fritz am

      Ähnlich unbefriedigend dürfte es auch bei den kommenden Landtagswahlen in den neuen Bundesländern laufen, wenn sich, was zu erwarten ist , die Altparteien gegen AfD zusammenschließen?

    10. Fazit: im Westen nichts Neues. So läuft das jedesmal. Im ersten Wahlgang gewinnt der FN, dann großes Wehgeschrei, Hilfe, es droht der Weltuntergang! Und im 2. Wahlgang sind die Linken wieder vorn.

    11. Fußball ist unser Leben am

      Irgendwie muss man sich einen dritten Platz ja schön reden

    12. Peter vom Berge am

      Wirtschaftlich stand Frankreich vor der Wahl zwischen:

      1. Schulden
      2. Noch mehr Schulden
      3. Noch viel mehr Schulden

      Die Entscheidung für noch viel mehr Schulden ist gefallen.

      Der Weg in den Abgrund geht also weiter.

      • Schlangenöl-Otto am

        Wieso Abgrund? Die Rechnung übernehmen doch am Ende die sogenannten Deutschen – "Der Deutsche zahlt alles" ist doch seit dem 1. Weltkrieg ein geflügeltes Wort.

    13. Wer Begriffe beharrlich auf den Kopf stellt will Lügen verbreiten. Elite ist etwas Gutes (einen Plural davon kann es gar nicht geben). In Deutschland ist seit 1945 keine Elite an der Macht, nur das Gaunerpack der Oligarchen. Eine neue Elite kann sich nur im Feuer der Revolution bilden. Wer Elite ablehnt will Volk i. S. von Demos und gehört dann auch dazu.

      • @Sokrates:

        Vielleicht sollten Sie´s erstmal mit so nem Gymnastikball versuchen, bevor Sie sich auf den Rücken des Thesaurus schwingen.

        1. Zitat:"Wer Begriffe beharrlich auf den Kopf stellt will Lügen verbreiten."

        Zwischen ’stellt‘ und ‚will‘ gehört ein Komma.

        2. Zu ‚Elite‘, Zitat Wiki:"…Elite (ursprünglich von lateinisch eligere ‚auslesen‘) bezeichnet soziologisch eine Gruppierung (tatsächlich oder mutmaßlich) überdurchschnittlich qualifizierter Personen (Leistungseliten, Funktionseliten) ODER die herrschenden bzw. einflussreichen Kreise (Machteliten, ökonomische, juristische Eliten[1]) einer Gesellschaft. ( ) Laut Michael Hartmann tendiert die Elite dazu, sich ihre eigenen Werte zu schaffen, die die Moral der Gesamtgesellschaft ignorieren, …"

        Der Elitenbegriff ist hier also durchaus richtig angewandt.

        3. Zitat: "Wer Elite ablehnt will Volk i. S. von Demos und gehört dann auch dazu."

        Zwischen ‚abelehnt‘ und ‚will‘ gehört ein Komma.

        Also, gehen Sie lieber Enten füttern, statt hier den Scheinriesen zu spielen…

        • Schlangenöl-Otto am

          Sie haben letztlich keine Wahl an einer Elite vorbeizukommen. Entweder sie wollen die klassische Elite derer, die bezüglich irgendwelcher Inhalte überdurchschnittlich sind … oder sie wollen zwar nicht, bekommen aber dennoch die Negativelite derer, die Weltmeister des Wahnsinns sind – wie hierzulande seit Jahrzehnten anschaulich.

        • "Walter" bemüht sich hier ständig darum, den Scheinriesen zu vorzuspielen. 1.Subjektive Definition von "Elite", nicht ganz zufällig deckungsgleich Compakt/Wikipedia. Compact ist links, Wiki auch. Definitionen sind frei, nur sinnvoll müssen sie sein. Die Wikipedia/Compact-Definition ist es nicht, die ist unsinnig. C. und "Walter" sind nicht Elite, soweit klar.
          2. Kommasetzung ähnlich : da wo ein K. logisch zwingend ist, gehört es hin, ansonsten pfeift jeder Verstand auf die K-Regeln einer zweibändigen Fleißarbeit von diplomierten Germanisten. Für Sie in einfacher Sprache : je weniger Kommata, desto besser. Da wo sie zum Verständnis nicht notwendig sind: weg damit.

          ———————

          COMPACT: Mit Verlaub, merken Sie gar nicht, was für einen Unsinn Sie mitunter schreiben? Verfahren Sie mit der StVO auch so wie mit den Kommaregeln? Oder sind Sie etwa Anarchist?

    14. Zitat: "Jordan Bardella fand am Wahrlabend ebenfalls deutliche Worte: ‚Eine unehrenhafte Allianz wirft Frankreich in die Arme der extremen Linken von Jean-Luc Mélenchon.’"

      Dem Monsieur Bardella scheinen die Koordinaten verloren gegangen zu sein: über Mélenchon beklagt sich der Mainstream, dass er "prorussisch" und "anti-europäisch" sein soll, ob das stimmt weiß ich nicht. Jedenfalls wünscht sich ein gewisser Armin Laschet bereits, dass Mélenchon abserviert wird und EIN BÜNDNIS MIT DEN GRÜNEN usw. installiert wird!!! Gnade uns Gott!!!!!!

    15. Der Kampf im Finale verloren. Explizite Russendiener wie in Deutschland scheint es in Frankreich aber nicht zu geben . Insoweit ist es aus deutscher Sicht ziemlich egal, wer in F. regiert, solange dort eine grundsätzliche Einsicht besteht, daß ein gewisses Maß an Zusammenarbeit zwischen D,F, und Britannien notwendig ist, um Russland aus Europa heraus zu halten. Zumal wenn in diesem Jahr die Knallltüte Trump US-Präsident wird und auf die Nato dann nicht mehr 100% Verlaß ist.

    16. Die Linken werden solange Bündnisse miteinander schmieden, damit es nicht möglich ist, eine Rechte in Regierungsverantwortung kommen zu lassen. Was am Ende dabei rauskommt, sahen wir in der DDR. Eine SED Einheitspartei, die den Untergang bedeutet. Genau so wird es auch im vereinigten Deutschland laufen, bis alles am Boden liegt. Wir werden es im September sehen! Lange kann es aber nicht mehr dauern, bis hier nichts mehr geht…

    17. Klare Worte am

      Habe den Eindruck, dass bei der Auszählung, kräftig besch……… wurde.

    18. Peter vom Berge am

      "ein ganz wesentlicher politischer Faktor"

      Mit anderen Worten: Es bleibt alles beim Alten: Die amerikanischen Terroristen beherrschen Europa und das Spiel mit der Demokratie-Simulation geht weiter.

      • Schlangenöl-Otto am

        Die tägliche Katastrophe, soweit man sie gewohnt ist, verleiht eben auch ein grundlegendes Zutrauen in die Stabilität der Verhältnisse und ein durchaus behagliches Sicherheitsgefühl…

    19. Wie immer schön zurechtgeschmiedet. Es muß doch nun mal bis zum Letzten die Absurdität von Wahlen durchdringen. Ein Weltbrandzündler wurde einfach mal wieder gewählt. Wie doof muß man nach den Gelbwestenaktionen und Landwirtstreiks sein um die klare Peilung zu verlieren.
      So ist es analog der Alternative der CDU die bundesweit in der BRiD als Opposition zelebriert wird. Keiner denkt nach, daß in einem besetzen Gebiet der Besatzer keine echte nationale Opposition zulassen wird. Also sind alle dortigen Organisationen willentliche Vollstrecker unter Befehlsgewalt der Besatzer. Freiheit kommt erst mit dem Untergang der westlichen Welt und einer Aufklärung aller ihrer Verbrechen. Dann erübrigt sich auch ein Friedensvertrag wenn die Untaten aller Kriegstreiber aufgedeckt werden.

    20. Die Zeit der Eliten ist vorbei? Und dann wird vom Familienanwesen der Le Pens gesendet?
      Schön.

    21. Konstantin am

      Das war doch gleich klar! Schade das die Franzosen es nicht kapiert haben das sie bald Geschichte sind wenn so weiter gewählt wird.

    22. Kater Carlo am

      Ich habe seit DDR-Zeiten Probleme "verkündete Wahlergebnisse" für uneingesckränkt glaubwürdig zu halten. Deshalb habe ich vorhin beim lesen minutenlang gelacht und mich auf dem Rücken geworfen und mit den Beinen in der Luft gestrampelt……..

    23. Ralf.Michael am

      Hoffentlich eskaliert Nichts während der Olympischen Spiele…….dann wären beide Wahlgänge Makulatur ! Und damit ein neuer, dritter Wahlgang !