Nach dem Wahldebakel am 9. Juni hat Emmanuel Macron die Reißleine gezogen und das Parlament aufgelöst. Jetzt stehen Neuwahlen bevor. Ab Mittwoch wird COMPACT-TV täglich aus dem Hexenkessel Paris berichten. Abonnieren Sie den Youtube-Kanal von COMPACT und aktivieren Sie die Glocke, um keine Sendung zu verpassen.

    In Frankreich herrschen gerade Zustände wie in der Weimarer Republik. Renaissance (vormals En Marche), die von Präsident Emmanuel Macron, wird zerrieben zwischen einer radikalen Linksfront und einer patriotischen Sammlungsbewegung, die sich um Jordan Bardella, den Parteichef des Rassemblement National (RN), versammelt hat. Der 28-Jährige will Ministerpräsident werden – und seine Chancen stehen gut. In Umfragen liegen die Rechten mit 33 Prozent in Führung.

    Die grün-linke Front

    Doch auch der neu gegründete Block der Linksgrünen, die Nouveau Front Populaire, auf Deutsch „neue Volksfront“, dürfte stark abschneiden. Mit 28 Prozent rangiert das Bündnis in einer aktuellen Umfrage nur wenige Prozentpunkte hinter Bardella und dem RN. Strippenzieher im roten Lager ist Jean-Luc Mélenchon, der ebenfalls ein Auge auf das Amt des Regierungschefs geworfen hat. Im Wahlkampf setzt er auf harten Antifaschismus.

    Gesicht des Hasses: Der Antifa-Gefährder Raphaël Arnault kandidiert prominent für die linksgrüne Front Populaire. Bild: Yann Levy / Les Jours

    Im ersten Wahlkreis des Départements Vaucluse tritt zum Beispiel Raphaël Arnault als Kandidat der neuen Volksfront an. Der 29-Jährige hat die linksmilitante Jeune Garde antifasciste (Junge Antifaschistische Garde) gegründet, die sich zu Dutzenden von gewaltsamen Übergriffen bekennt. Die Sicherheitsbehörden führen ihn in der Akte S, einer besonderen Datenbank für Gefährder. Über die patriotische Aktivistin Alice Cordier (26), die wir schon im COMPACT-Interview hatten, sagte er: „Wir werden ihr eine Kugel in den Kopf jagen, das ist alles, was passieren wird.“

    Schafft Bardella die absolute Mehrheit?

    Um eine linksextreme Regierung zu verhindern, haben sich Teile der Republikaner und Abtrünnige der identitären Partei Reconquête mit dem Rassemblement National zu einer patriotischen Einheit formiert, die möglicherweise sogar die absolute Mehrheit im Parlament gewinnen könnte! Laut dem Wahlinstituts Odoxa sind 250 bis 300 Mandate möglich – die absolute Mehrheit liegt bei 289 Sitzen.

    Patriotischer Popstar: RN-Chef Jordan Bardella macht Selfies mit Anhängern des Rassemblement National. Foto: Jordan Bardella / Facebook

    Es wird spannend! Und darum sendet COMPACT-TV ab nächsten Mittwoch täglich aus dem brodelnden Nachbarland. Gekrönt wird die Berichterstattung am Sonntagabend (30. Juni) mit einem Livestream auf unserem Youtube-Kanal.

    An diesem Tag findet die erste Runde der Parlamentswahl statt, in der sich bereits ein klarer Trend abzeichnen wird. TV-Chef Paul Klemm ist mit seinem Team vor Ort und wird aktuelle Zahlen, Analysen und Bilder liefern. Abonnieren Sie den Youtube-Kanal von COMPACT und aktivieren Sie die Glocke, um keine Sendung mehr zu verpassen.

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    13 Kommentare

    1. Wenn Ich schon von einer "patriotischen Sammlungsbewegung" lese, reicht es mir. Wird da , wie in Deutschland, gesammelt was nicht zusammen gehört ? Jedenfalls ist von einem rechten Regime in Frankreich nicht zwangsläufig eine für Deutschland günstige Außenpolitik zu erwarten. Es kann keine Internationale der Nationalisten geben. Weshalb Wahlen in F. eine innere Angelegenheit sind, welche uns egal sein kann und muß.

    2. Schlumpfine am

      Frankreich ist ebenso gespalten wie Deutschland, wie kommt das bloß? Bestimmt Zufall…

      • Kriegsgeile bunte "Feministinnen" marschieren derzeit zigtausendweise durch Paris gegen die – möglicherweise – national genügsamen friedlichen Parteien. Warum marschieren sie nicht in die Ukraine für Selenskis Frauenquote? Den Quotenfrauen sollten grüne Uniformen doch besser stehen als zwangsrekrutierten Männern.

        Als 1914 der Krieg bevorstand, setzten sich französische Frauen auf Eisenbahnschienen, um Militärzüge zu stoppen, und riefen: " À bas la guerre!" ("Nieder mit dem Krieg!") Die bunten heutigen Frauen können den Krieg gar nicht mehr erwarten. Unglaublich, wie Frauen in einem Jahrhundert völlig verblöden können! Männliche Jungakademiker beider Seiten waren schon 1914 erschreckend scharf darauf, schnell an die Front zu kommen.

    3. Dieser transatlantische Knecht hat keine Reißleine gezogen, sondern fesselt Le Pen und die bisherige Parlamentsmehrheit für sein teuflisches Treiben zusammen. Le Pen hat ihren patriotischen Vater verraten und hat umgesattelt auf Integration dreier globalistischer Wüstenreligionen. Schwarzkittelmoral statt Heimatliebe. Den Viktor Orbán hat sie jetzt im EU-Parlament, das ohnehin nur abnicken darf, auch gekapert.

    4. Eine sogenannte Volksfront von linken Lügnern, Betrügern, Heuchlern und Kriegstreibern. Früher hat sich der mutmaßliche Führer dieser linken Vereinigung, Jean-Luc Mélenchon noch gegen Waffenlieferungen an die Ukraine und für Friedensverhandlungen ausgesprochen. Jetzt scheint alles ganz anders zu sein.
      Das schnell gemeinsam aufgestellte Programm, der linken Kriegstreiber Volksfront beinhaltet jetzt unter anderem folgendes, "der
      Angriffskrieg von Wladimir Putin ist aufzuhalten und für die Integrität der ukrainischen Grenzen, brauche es Waffen­lieferungen und die Streichung externer Schulden."
      Netanjahu, sollte nicht mehr so unterstützt werden um das Risiko eines Völkermords zu vermeiden.
      Scheinbar, ist der tranatlantischen grün-linken NATO Kriegstreiberblase entgangen, dass schon seit Wochen ein Völkermord (Genozid) Israels an den Palästinensern stattfindet.
      Was für abartige Heuchler, diese linke Vereinigung.

    5. Peter vom Berge am

      Der Mythos vom europäischen "Rechtsextremismus"

      Es ist viel von einem "rechtsextremen Aufschwung" im Europäischen Parlament die Rede gewesen.

      So titelte die BBC kurz vor den Wahlen: "Far right eyes Europe vote surge…".

      Am 5. Juni berichtete Politico: "Die Wahlen zum Europäischen Parlament in dieser Woche werden die politische Landschaft des Kontinents neu ordnen, da die extreme Rechte auf dem Vormarsch ist".

      Eine der CNN-Schlagzeilen nach den Wahlen lautete: "Rechtsextreme gewinnen bei den Wahlen zum Europäischen Parlament, aber die Mitte hält sich noch."

      Solche Schlagzeilen sind zwar spannend zu lesen, offenbaren aber einen tiefgreifenden Mangel an Verständnis dafür, was in Europa wirklich politisch vor sich geht.

      https://www.zerohedge.com/geopolitical/myth-european-far-right-surge

    6. Peter vom Berge am

      Wird Bardella ein Meloni-Verschnitt?

      Trojanische Pferde haben wir schon genug.

      • DER GIFTPILZ am

        Das ist ziemlich sicher, wer unter der mißratenen Tochter Le Pens dient…

      • Für einen Meloni-Verschnitt bedürfte es aber noch umfangreicher chirurgischer Anpassungen.

      • Alles "VSAmerikanisch" unterwandert, wie bei Nordstrom 2 (Nord "Stream"). Und das "Wahlvieh" lässt sich verarschen, versteht einfachste Zusammenhänge durch die Agitprop der Großmedien nicht mehr.

        Was (altes) Lustiges zum Sonntag: https://www.youtube.com/watch?v=pfDrdH1-ZVE ("El Risitas über Nordstream")

    7. "… Jeune Garde antifasciste (Junge Antifaschistische Garde) …"

      Übersetzung: Bolschewistische Rotfrontschlägerbande. Wie sich die Marxisten selber im Spiegel sehen und öffentlich durch ihre Wortpiraterie der ideologischen Faschismusumdeutung als Feindbegriff nennen, ist deren Sache und nicht Sache des Betrachters.

      Und zu LePen und Meloni: Was die machen nennt sich Merkel|ismus (der geneigter Betrachter und Kenner wird wissen was gemeint ist. Entkernung der eigenen Partei, Fähnchen nach dem Winde halten).