Heute jährt sich die Gründung der DDR zum 75. Mal. Das BRD-Establishment wird das Datum ignorieren oder der politischen Leiche ein paar Flüche ins Grab hinterherrufen.

    Ich möchte den Anlass aber dafür nutzen, der untergegangenen Republik eine Träne nachzuweinen – obwohl ich längst mit meiner kommunistischen Vergangenheit abgeschlossen habe. Vielmehr hat meine Ostalgie ihre Wurzeln im Patriotismus. Mein Geburtstagsständchen hat fünf Strophen.

    Erstens war die DDR zwar nicht der demokratischere, aber der deutschere Staat von beiden. Die „roten Preußen“ (Wolfgang Venohr) hielten die Sekundärtugenden des Alten Fritz hoch, während sie in der Bundesrepublik nach 1968 schrittweise vergammelten. Die Uniformen der NVA, der Stechschritt Unter den Linden, die Klassiker an den Schulen – die Traditionen unseres Volkes wurden bewahrt, so wie auch das heute verfemte V-Wort selbst allgegenwärtig war. Das Kinderlied „Unsere Heimat“ der Parteijugend FDJ ist eine der berührendsten Liebeserklärungen und noch heute im Osten jedermann vertraut. Ein vergleichbar populäres Lied, um die Jugend zum Patriotismus zu erziehen, hat der westliche Teilstaat nie hervorgebracht.

    Zweitens war die Ausländerpolitik der DDR vorbildlich. Aus Vietnam, Angola, Mosambik und anderen Bruderstaaten wurden in begrenzter Zahl junge Menschen aufgenommen, in den Kombinaten tatsächlich zu Fachkräften ausgebildet und anschließend wieder in ihre Heimat zurückgeschickt – damit sie dort beim Aufbau helfen konnten. Das war wahrer Internationalismus – während heute nackter Antinationalismus regiert: Er zerstört das eigene Volk durch Überfremdung – ebenso wie die Herkunftsstaaten, denen die vitalsten Altersgruppen abgesaugt werden („brain drain“).

    Drittens war die Bildungspolitik besser. Der Autor kann ein Lied davon singen: Ich war 14 Jahre lang Lehrer in Baden-Württemberg. In den 1980er Jahren hatte ich viele Kinder von DDR-Übersiedlern – es waren immer die Besten der Klasse. Rechtschreibung, Rechnen, Sport, Disziplin, Höflichkeit – alles hat gestimmt. Die hochwertige Schulbildung ermöglichte den DDR-Bürgern, die allgegenwärtige Propaganda der SED zu durchschauen.

    In der heutigen BRD ist die linke Gleichschaltung via Lügenpresse ähnlich schlimm – erschwerend kommt aber hinzu, dass die Jugend von den staatlichen Erziehern verdummt wird, sodass sie nicht mehr in der Lage ist, sich der Manipulation zu entziehen. Die Kommunisten lieferten den Menschen dagegen die geistigen Waffen, mit denen diese ihre Herrschaft kritisieren und schließlich beenden konnten.

    Viertens war die Familienpolitik besser. Die von der Partei geförderte Berufstätigkeit trainierte den Frauen nicht den Kinderwunsch ab – vielmehr ging beides Hand in Hand. Unterhalb der Altherrenriege von ZK und Politbüro gab es viele weibliche Führungskader, und zwar ganz ohne Feminismus und Quote. Schlichter Wahnsinn wie Gender Mainstream hätte im Sozialismus nie den Hauch einer Chance gehabt.

    Fünftens war der Antifaschismus im Vergleich zu heute gemäßigt. Zwar wurde er benutzt, um Oppositionelle mit dem Nazi-Vorwurf zu verfolgen – ganz wie in der Gegenwart. Aber die strenge Unterscheidung zwischen Nazi-Führung und Volk ermöglichte es der SED, letzterem den Schuldkult zu ersparen und – „der Zukunft zugewandt“, wie es in der Becher-Hymne heißt – den Alb der zwölf Jahre abzuschütteln.

    Kein Zweifel: Die DDR war ein Unrechtsstaat. Mauer, Stasi, Stacheldraht – wer könnte das vergessen. Die SED unterdrückte das Volk, der Sturz des Regimes war ein Befreiungsschlag. Doch mit dem sozialistischen ging auch das deutsche Erbe verloren. Kann dieser Fehler nach der schönen AfD-Devise „Vollende die Wende“ korrigiert werden?

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