Viele sehen in der offiziellen Erzählung zu den Anschlägen am 11. September 2001 heute vor 23 Jahren die Mutter aller Lügen. Nachfolgender Beitrag ist COMPACT-Spezial „Attentate des Tiefen Staates“ entnommen. Hier mehr erfahren.

    Die Widersprüche rund um den 11. September 2001 konzentrieren sich unter anderem in der Figur von Mohammed Atta, der das Flugzeug gesteuert haben soll, das um 8:46 Uhr in den Nordturm des World Trade Centers krachte.

    Selbstmörder am Geldautomat?

    Dass mit diesem Atta – beziehungsweise dem Atta-Bild, das die Terrorfahnder zeichneten – etwas nicht stimmt, konnte man schon bald nach 9/11 bei genauer Lektüre der Medien feststellen. So schrieb der Focus im Oktober 2001, dass die Kreditkarte Attas auch noch nach seinem angeblichen Selbstmordflug weiter benutzt worden sei. „Tage nach dem massenmörderischen Anschlag auf das World Trade Center wurde die Karte eingesetzt – so am 16. und 18. September in Boston und Portland. BKA-Erkenntnissen zufolge lagen die Buchungsbeträge zwischen 49 und 400 Dollar.“ Wer hat dieses Geld abgehoben, wenn Atta schon tot war?

    Die zweite Merkwürdigkeit: Es gibt zwei unterschiedliche US-Einreisevisa für Atta für denselben Tag, den 10. Januar 2001, beide ausgestellt in Miami. Das eine war gültig bis 8. September 2001 und hat die Zulassungsnummer 68653985708, das andere bis 9. Juli 2001 und ist mit der Nummer 10847166009 versehen. Der Miami Herald:

    „Die zweifache Einreise könnte ein Irrtum bei der Erstellung der Papiere oder Konfusion über die Gültigkeitsdauer der Visa sein. Oder Atta kam nach Miami, flog in ein anderes Land wie die Bahamas und kam am selben Tag zurück. Oder es könnte sein, dass zwei Männer die Einreise beantragten und dabei dieselbe Passnummer verwendeten.“

    Für die letztere Annahme sprechen die Recherchen des US-Journalisten Daniel Hopsicker für sein Buch Welcome to Terrorland. Mohammed Atta und seine amerikanischen Helfer. Er hat herausgefunden, dass Atta in den ersten acht Monaten des Jahres 2001 häufig dort war, wo ihn die US-Behörden angeblich nicht lokalisieren konnten.

    Investigative Glanzleistung

    Hopsicker recherchierte in dem für die 9/11-Vorbereitung vermutlich wichtigsten Städtchen – Venice. Der Ort liegt an Floridas verschlafener Goldküste, nicht weit von vornehmeren Badeplätzen wie Naples oder Sanibel Islands entfernt. In dem milden Klima verbringen Rentner von überall her ihren Lebensabend – das Städtchen hat mit 69 Jahren den zweithöchsten Altersdurchschnitt der Vereinigten Staaten. Genau in dieses weiße Rentnerparadies zog es die jungen dunkelhäutigen Moslems aus Hamburg – obwohl sie dort auffallen mussten wie bunte Hunde.

    Hopsickers investigative Glanzleistung besteht im Aufspüren der Stripperin, mit der der vermeintliche Super-Fundamentalist Atta im ersten Halbjahr 2001 um die Häuser zog: Amanda Keller. „Zu dem Zeitpunkt, da sie sich mit Atta ‚zusammentat’, war sie zwanzig Jahre alt und schmückte sich mit einer pinkfarbenen Stachelfrisur. Tagsüber betätigte sie sich als ‚Dessous-Model’, abends entweder als Stripperin oder als Hostess für einen Begleitservice namens Fantasies & Lingerie, zu dessen Klientel Politiker, Richter, Geldleute und Partylöwen beiderlei Geschlechts gehörten und dessen Büro sich nicht weit weg vom Cheetah’s befand, einem Stripteaselokal, in dem Atta nachweislich verkehrte.“

    Das ungewöhnliche Pärchen erweckte die Aufmerksamkeit zahlreicher Einwohner von Venice, wie Hopsicker auch den Berichten der Lokalpresse direkt nach dem 11. September 2001 entnehmen konnte. Als Ortskundiger – seine Eltern haben seit über 25 Jahren ein Ferienhäuschen dort – konnte er die in den Artikeln genannten Augenzeugen leicht aufspüren und seinerseits weiter befragen. In seinem Buch nennt und zitiert er um die zwanzig, hier seien nur die wichtigsten angeführt.

    Da wären zum einen die Leute, die Atta und Keller aus Venice kannten, wo sie im Sandpiper Apartment 26 wohnten. Der Verwalter der Anlage, Charles Grapentine, gab an, Atta sei „eng mit einer aus sechs arabischen Männern bestehenden Gruppe verbandelt gewesen, die gemeinsam mit ihm ein Apartment im Erdgeschoss gemietet hatten“. Die Beschreibungen passen auf Marwan al-Shehhi und Ziad Jarrah, Attas Freunde aus Hamburg.

    Echte Partylöwen…

    Stephanie Fredericksons Apartment lag direkt neben Nummer 26. Sie erinnerte sich, dass Keller ihr Atta als „meinen Freund“ vorstellte und dass beide „mehrere Monate“ in dem Komplex wohnten. Sie sah, wie Atta und seine Freunde ständig „jede Menge Geld parat“ hatten und gerne ausgingen: „Diese Jungs waren allesamt echte Partylöwen.“

    Auf einer dieser Partys, einer regelrechten Drogenorgie in Key West vom 22. bis 25. Februar 2001, hatten Atta und Keller offensichtlich viel Spaß. In der Ortsgazette Charlotte Sun-Herald berichtete die Reporterin Eline Allen-Emrich gleich nach dem 11. September:

    „Sie waren drei Tage lang weg. Sie schliefen keine Nacht – es war eine durchgehende Party.“

    Kronzeugen für die Journalistin waren die Eheleute, die an jenem Wochenende ein Apartment an die zwei Nachteulen vermietet hatten: Tony und Vonnie Laconca.

    Nach mühseligem Suchen trieb schließlich Frau Keller Atta selbst auf. In einem dreistündigen Gespräch identifizierte sie Atta eindeutig und erzählte ausführlich von ihrer Beziehung, die von Ende Februar bis Ende April 2001 dauerte. Einige Details machten sie stutzig: „Er sagte, er sei Flugschüler, aber er durfte andere Schüler fliegen, durfte Alleinflüge machen und hatte die Rechte eines Fluglehrers.“

    Atta und seine „Brüder“

    Der Verdacht, dass Atta bereits vor seiner Ankunft in den USA ein ausgebildeter Pilot war, sollte sich erhärten. Frau Keller berichtete: „Er hatte Pilotenscheine aus mehreren verschiedenen Ländern. Doch die Fotos sahen alle unterschiedlich aus. Auch die Namen waren alle anders. Er hatte eine Fluglizenz von praktisch jedem Land, in dem er gewesen war. (…) Ich fragte ihn, und er sagte mir, dass sein Nachname in den verschiedenen Sprachen jeweils anders geschrieben würde, dass er aber den Vornamen Mohammed immer beibehalte.“

    Ein verbissener junger Mann: Mohammed Atta in seiner Hamburger Zeit. Foto: CC0, Wikimedia Commons

    Einmal fand Frau Keller in Attas Pilotentasche auch „eine kleine Ausweiskarte in Blau und Weiß“. Weil ihm das Foto darauf nicht ähnlich sah, fragte Frau Keller nach. „Er sagte mir, dass das Foto aus einer Zeit stammte, in der er in so einem milizartigen Verein war, in einem militärischen Verein. Er sagte, es sei ähnlich gewesen wie unser Militär, nur dass man dort andere Taktiken lernt. (…) Er sagte nicht, wo der Ausweis her war. Doch die Schrift sah aus wie ein Mittelding zwischen Hebräisch und Arabisch.“

    Besonders elektrisierend ist, was Hopsicker über den Freundeskreis von Atta herausgefunden hat:

    „Die Leute, mit denen Mohammed Atta in Florida Umgang pflegte, waren nicht ausschließlich – vielleicht nicht einmal vorwiegend – arabischer Herkunft. Informationen, die ich zuerst von Attas zeitweiliger amerikanischer Freundin Amanda Keller erhielt und die ich durch Hinweise aus anderen Quellen in Venice und Naples untermauern konnten, lassen es als sicher erscheinen, dass mindestens sieben der Personen, mit denen er in dem Jahr vor dem Terroranschlag vom 11.9.2001 den engsten Umgang pflegte, Europäer waren: Deutsche, Schweizer und Franzosen.“

    Zwei davon, die Deutschen Wolfgang und Jürgen, nannte er nach Angaben von Frau Keller „meine Brüder“. „Er und Wolfgang waren sehr eng befreundet, sie gingen überall zusammen hin.“

    Über diesen Kumpel fand Hopsicker Folgendes heraus: „Wolfgang Bohringer, ein Mittdreißiger, hat eine ziemlich buntscheckige Biografie. Er kommt aus Bayern und lernte bereits vor seiner Übersiedelung in die USA das Fliegen, und zwar bei der Flugschule Flieger-Verein in München. 1996 kam er als einer der Ersten, die später das ‚deutsche Kontingent’ bildeten, nach Florida und eröffnete noch im selben Jahr in Naples eine eigene Flugschule. Im Frühjahr 2002 erhielt er die amerikanische Staatsbürgerschaft.“

    Bohringer machte keinen Hehl aus seinem Antisemitismus: „Es war klar, dass er Juden hasst. Er erzählte ein paar echt schlechte Witze über Öfen, Juden, Brote und Schwarze“, bezeugte eine seiner Freundinnen gegenüber Hopsicker.

    „Ich bin bei der CIA“

    Für die Glaubwürdigkeit von Hopsickers Recherche spricht, dass sie in einem Teilaspekt vom FBI bestätigt wurde. Mitte November 2006 meldete der Spiegel: „Weil er auf der abgelegenen Pazifikinsel Kiribati eine Flugschule gründen wollte, ist ein Deutscher ins Visier des FBI geraten. Die US-Ermittler schickten der Regierung Kiribatis eine Terrorwarnung. Der Verdächtige soll Verbindungen zu Mohammed Atta gehabt haben.”

    Der Verdächtige wird vom Spiegel als Wolfgang B. identifiziert, doch der offizielle Airport Security Report der Insel nannte am 22. November 2006 den Klarnamen: Es handelte sich um keinen anderen als Attas „Bruder“ Wolfgang Bohringer. Nun musste auch das FBI einräumen, dass der blonde Deutsche und der arabische Flugschüler so eng in Kontakt standen, dass die Behörde eigens eine Terrorwarnung wegen Bohringer herausgab.

    Hopsicker trieb einen US-Amerikaner auf, der in Kiribati mit Bohringer monatelang zusammen gewesen war. Dieser Chuck Corbett berichtete: „An einem Abend legte er mal sieben Pässe auf den Tisch. Ich erinnere mich an einen aus Irland, aus den Bahamas, aus Grenada, von Indien, den USA und aus Deutschland.” Bohringer wurde auf Kiribati festgenommen, aber schnell wieder freigelassen. Und zwar, wie Hopsickers Quellen behaupten, weil er einen magischen Satz gesprochen habe: „Ihr könnt mir gar nichts. Ich bin bei der CIA.“

    Die COMPACT-Spezial-Ausgabe „Attentate des Tiefen Staates“ wurde von Nancy Faeser beschlagnahmt und musste nach unserem vorläufigen Sieg zurückgegeben werden. Jetzt sie wieder da. Hier bestellen.

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