Heute beginnt der Nominierungsparteitag der Republikaner in Milwaukee, Wisconsin. In seinem ersten Interview nach dem Attentat hat Donald Trump nun angekündigt, eine Ansprache von weltpolitischer Bedeutung zu halten. Das ist unter anderem auch Thema im heutigen Brennpunkt von COMPACT.DerTag. Auch in unserer neuen Spezial-Ausgabe „Trump. Sein Leben. Seine Politik. Sein großes Comeback“ machen wir deutlich, warum sein Wahlsieg für die ganze Welt von entscheidender Bedeutung ist. Hier mehr erfahren.

    Der Mann ist ein Phänomen, das kaum in Worte zu fassen ist: Nachdem er gerade – und das nicht nur sprichwörtlich – um Haaresbreite einem Mordanschlag entkommen ist, weist er die Sicherheitsleute, die ihn verständlicherweise möglichst schnell von der Bühne bringen wollen, an, noch kurz zu warten.

    Dann reckt er seine Faust triumphal in die Höhe – und zeigt damit: Ihr habt es nicht geschafft! Ich lebe! Ihr werdet mich nicht brechen! Und zur Bekräftigung ruft er seinen Anhängern entschlossen zu: „Fight! Fight! Fight!“ – Kämpft weiter! Denn ich kämpfe auch weiter! Für Euch! Für ein besseres Land! Für eine bessere Welt! Denn Gott ist auf unserer Seite!

    Diese ikonische Szene hat sich schon jetzt ins kollektive Gedächtnis eingebrannt – weil sie so unfassbar ist! Man stelle sich einmal vor, Joe Biden wäre an seiner Stelle gewesen. Vermutlich hätte der 81-Jährige diesen Tag nicht überlebt, auch wenn ihn die Kugel verfehlt hätte. Er wäre krepiert: an Angst, an Altersschwäche, an einem Herzinfarkt. Er kann ja noch nicht einmal mehr den Kampf mit einer Gangway gewinnen, wie das folgende Meme, das nun millionenfach in den sozialen Netzwerken kursiert, zeigt.

    Der Unterschied zwischen Trump und Biden: Dieses Meme bringt es auf den Punkt. Foto: Telegram

    Und was macht Trump nach dem Gott sei Dank missglückten Anschlag? Zieht er sich bibbernd in ein Versteck zurück? Nein, er lässt sich schnell ärztlich behandeln, lässt sich dann in seiner Privatmaschine nach New Jersey fliegen, um sich in einem kurzerhand zum Hochsicherheitstrakt umgebauten Hotel eine kleine Verschnaufpause zu gönnen – und dann seine Rede für den Nominierungsparteitag der Republikaner vorzubereiten!

    Eine Rede von weltpolitischer Bedeutung

    Der Parteitag (Republican National Convention, RNC) beginnt heute in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin – übrigens eine Hochburg der Deutsch-Amerikaner, zu denen sich aufgrund seiner Großeltern aus der Pfalz auch zählen darf. Und er hat ja selbst auch schon bekundet:

    „I have German in my blood.“

    Übersetzt: „Ich habe Deutsches in meinem Blut“. Und darauf sei er sehr stolz! Dies und vieles mehr – etwa die Geschichte der Deutschen in Amerika oder eine Abhandlung über die antiinterventionistische Tradition der US-Konservativen – findet man im historisch-biografischen Teil unserer neuen Spezial-Ausgabe „Trump. Sein Leben. Seine Politik. Sein großes Comeback“.

    Vor seiner offiziellen Nominierung als Präsidentschaftskandidat auf der RNC hat er sich sogar Zeit genommen, dem kleinen, aber feinen, sprich konservativen Washington Examiner (und nicht etwa großen Feindmedien wie CNN oder der Washington Post, die wahrscheinlich Schlange gestanden haben; kleiner Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung AfD) ein längeres Interview zu geben, in dem er ankündigte, dass seine Bewerbungsrede – der Höhepunkt des Events – nun ganz anders als geplant ausfallen soll. Und mehr noch: Sie werde gerade welthistorische oder weltpolitische Bedeutung haben wird. Wörtlich sagte Trump:

    „Dies ist eine Chance, das ganze Land, ja sogar die ganze Welt zusammenzubringen.“

    Ursprünglich habe er eine Ansprache geplant, in der er in gewohnter Weise Joe Biden und seine desaströse Politik auf allen Feldern attackieren wollte. Doch das habe er aufgrund der aktuellen Ereignisse verworfen. „Die Rede, die ich am Donnerstag halten wollte, wäre ein Knaller geworden“, sagte Trump im Interview. Doch nun hält er es offenbar an der Zeit, Dinge zur Sprache zu bringen, die weit über die amerikanische Innenpolitik hinausgehen.

    „Eigentlich sollte ich tot sein“

    Auch sonst gab der 45. und höchstwahrscheinlich 47. Präsident der Vereinigten Staaten offen Auskunft darüber, wie er das gestrige Attentat erlebt hat – und was die Tatsache, dass er dem Tod denkbar knapp entronnen ist, ausgelöst hat. Über den Moment des Schusses sagte er dem Washington Examiner:

    „Ich schaue selten von der Menge weg. Hätte ich das in diesem Moment nicht getan, würden wir heute nicht miteinander reden, oder?“

    Trump ist daher überzeugt: „Gott allein“ habe seinen Tod abgewendet. „Der Arzt im Krankenhaus sagte, er habe so etwas noch nie gesehen, er nannte es ein Wunder“, schilderte der Republikaner die „surrealen Momente“ mit einem großen weißen Verband über dem Ohr in einem anderen Interview mit der New York Post. „Eigentlich müsste ich nicht mehr hier sein. Eigentlich sollte ich tot sein.“ Wenn die Mächte des Bösen triumphiert hätten!

    „Ich wusste, dass die Geschichte darüber urteilen würde“

    Auch zu seiner inzwischen ikonisch gewordenen geballten Faust, die er nach den Schüssen in die Luft streckte, nahm Trump im Interview mit dem Washington Examiner:

    „Die Energie, die in diesem Moment von den Menschen dort ausging, sie standen einfach nur da; es ist schwer zu beschreiben, wie sich das anfühlte, aber ich wusste, dass die Welt zusah.“

    Daher habe er in dem Moment handeln müssen. Denn, so Trump weiter: „Ich wusste, dass die Geschichte darüber urteilen würde, und ich wusste, dass ich sie wissen lassen musste, dass es uns gut geht. Und dass Amerika weitermacht, dass wir vorwärtsgehen, dass wir stark sind.“

    Trump – das Phänomen: Wir ergründen es in unserer neuen Spezial-Ausgabe „Trump. Sein Leben. Seine Politik. Sein großes Comeback“ – und machen wir deutlich, warum sein Wahlsieg für die ganze Welt von entscheidender Bedeutung ist. Hier mehr erfahren.

    18 Kommentare

    1. Joachim-Rolf Weiss am

      Und Böhmermann und sein Schreibclown dürfen das Maul so aufreissen?
      Aber ja, man darf ja auch auf Plakaten dazu aufrufen, AfDler zu töten, für nicht bezahlet GEZ Gebühren droht der Knast.
      Was für ein bestes Deutschland aller Zeiten, siehe ARD, ZDF und den Rest an, mir wird nur noch übel . . .

    2. <<„I have German in my blood.“ … Und darauf sei er sehr stolz!>>
      Eine deutsche Diplomatie, die ihren Namen verdient, würde mit diesem Pfund wuchern.
      Unseren ideologisch verbohrten Regierungstrampeln fällt aber nichts Besseres ein als ihn vors Schienbein zu treten und verächtlich zu machen. Das hat sich schon unter Merkel zum Volkssport entwickelt, und die Ampel ist da keinen Deut besser.
      So fährt man das diplomatische Gesprächsklima auf den Nullpunkt herunter. Wieder ein Schuß ins eigene Knie!

    3. Trump hat Mut das er trotz diesem missglückten Anschlages weiter die Stellung hält mit öffentlichen Auftritten. Jeder andere hätte sich zurückgezogen und Stellvertreter genommen für den Wahlkampf. Gut dieser Mann ist US-Amerikaner hat aber Vernunft, Verstand und Realitätssinn was bei uns und in TEUROPA Mangelware ist. Hohe Einfuhrzölle auf amerikanische Waren zu erheben die billig im Ausland produzieren das ist die Faust und der Genickbruch für den Globalismus. Eine Mauer zur mexikanischen Grenze zu errichten um illegale Zuwanderung zu stoppen das kann man als Löwenherz bezeichnen ebenso wie die Antifa als terroristische Organisation einzustufen was hier ein etablierter Politiker nicht mal zu denken wagt. Was jetzt aber eine sehr gute Versöhnungsgeste wäre zum jetzigen Zeitpunkt: das Trump sich für seine Vorgänger entschuldigt die vor 1914 schon die Welt unsicher machten. Deutsche, Japaner, Koreaner, Vietnamesen, Iraker, Afghanen sind die am meisten leidendsten Völker von vielen gewesen. Vom Prinzip her durch US-Waffenexporte leidet die gesamte Welt. Ansonsten wünsche ich Trump viel Erfolg und das er Präsident wird. mfg

    4. Na mal sehen was Trump mit seinem deutschen Blut zustande bringt wenn er Präsident wird.
      Denn er ist ja Stolz darauf wie er sagte.
      Mal sehn ob er als Präsident so richtig ausmistet, vorallendingen bei den Medien !

    5. Omasbioladen am

      Zum Thema Gender-Paygap: Alle Personenschützer schmeißen sich über Trump, nur nicht die Personenschützerin, die geht auf dem Boden neben Trump in Deckung. Mir fehlen wirklich die Worte bei soviel Unfähigkeit.

    6. Ralf.Michael am

      Donald ist nicht Superman oder Captain America " Ich halte Ihn für einen sogenannten " Jack in the Box "…deswegen traue ich ihm Alles zu !!

    7. Auch beim Attentat auf Papst Johannes Paul 2. hat die Kugel nicht ganz getroffen. Auch er hat die Welt verändert. Das war fast genau so.

    8. Nein Trump kann nicht die Welt verändern, aber er kann allen, die guten Willens sind, die Richtung zeigen. und so gut es geht, den Weg ebnen. Diese müssen den Job jedoch selber machen.

    9. Einfach großartig, der Donald, ein Held der Superklasse!!! wenn er jetzt noch Frieden schafft, dann sind auch die Idioten in Brüssel am Ende!!! Go on, Donald!!!!

    10. Wenn der Bezug auf Gott nicht mal die Parallele zur Vorsäähung eines anderen großen der Weltpolitk ist.
      Gebe Gott dass beide sich so sehr unterscheiden wie Feuer und Wasser.

    11. Nur in das kollektive Gedächtnis der amerikanisierten Deutschen die gerne Denglisch schwätzen.

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      COMPACT: Unsinn. Diese Szene kennt jetzt die ganze Welt!

      • @Diogenes:

        Ich bedaure beobachten zu müssen, daß Sie zusehendst sich resp. ihrem Ansehen mit ihren Kommentaren nicht gerade einen Gefallen tun.
        Am konkreten Beispiel könnten Sie auch mal weiter als bis ins Alpenvorland schauen…

        https://www.aljazeera.com/news/2024/7/14/donald-trump-rally-shooting-minute-by-minute-timeline-of-what-happened
        Al Dschasira,gestern, reichweitenstärkstes Medium im Nahen Osten + "muslimisch" Nordafrika.

        https://oglobo.globo.com/mundo/noticia/2024/07/14/suspeito-de-atirar-contra-trump-em-comicio-nos-eua-tinha-explosivos-em-seu-carro-diz-wall-street-journal.ghtml
        O Globo, größte Zeitung Brasiliens, (mit paar Spanischkenntnissen sollte man wenigstens das Portugiesisch im Header übersetzen können.)

        https://www.globaltimes.cn/page/202407/1315977.shtml
        Global Times, größte chinesische Tageszeitung in Englisch von Gnaden der Kommunistischen Partei.

        Ohne Mist jetzt; bis vor ner Weile habe ich Sie als Kommentator wirklich geschätzt aber Sie zeigen immer mehr, daß Sie sich in festgefahrenen Korridoren bewegen und eine Verbittertheit und Utopie ihr Denken wenigstens signifikant bestimmt.
        "Falschkirchen, Besatzer, Volkstum, Amerikanisierung, …" als gäb´s nix andres auf der Welt.
        Und ja – bzw. nein – Deutschland spielt für die Geopolitik nur noch als geographischer Standort für US-Raketenrampen eine Rolle.
        Außenpolitisch sind wir nicht nur eine Zwerg, sondern mittlerweile ein Niemand.
        TASS

        • TASS: Und bald noch weniger als ein Niemand, ein etwas nicht existentes. Oder kommt doch noch Rettung?

        • Walter, rutschen Sie mir bitte den Buckel runter. Ich kriege da hin und wieder einen Juckreiz wenn Ihr Defätismus durchkommt.

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          COMPACT: Gut, dann habt Ihr das geklärt – und fertig. Jetzt wieder zur Sache.

      • "COMPACT: Unsinn. Diese Szene kennt jetzt die ganze Welt!"

        Sage ich doch: "amerikanisiert" heißt auch maßlos, übertrieben, halt "Show" machend.

        Als ob es keine anderen Themen in Deutschland geben würde. Am Beispiel Trump zeigt sich ganz gut wie VSA-Fixiert jeder einzelne ist. Sollte sich jeder mal hinterfragen ob diese "Fixierung" normal ist, ganz im Sinne eures "libertären" Fischleins "gegen den Strom".

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        COMPACT: Für die einen Russenpropaganda, für Sie „amerikanisiert“, für andere einfach ein politisches Magazin, das sich aus aus einem politisch unkorrekten Blickwinkel mit politischen Themen (nicht nur innenpolitischen) beschäftigt. Letzteres trifft es genau. Punkt.

      • Diogenes,
        Denglisch gibt es doch nur in der BRD von den hyperoberschlauen Wichtigtuern !
        Für mich gilt, entweder Deutsch oder Englisch, beides zusammen hört sich voll Doof an.
        Warum nicht Deutsch und Chinesisch oder Deutsch und Tukmänisch ?
        Ach ich vergaß das Englisch die heilige Sprache der Deutschen geworden ist.
        :-D

        • "… Für mich gilt, entweder Deutsch oder Englisch, beides zusammen hört sich voll Doof an. …"

          Kritisieren Sie das mal an der Autorenschaft von "Compact", die auch gerne mal Denglisch schreibt, d.h. englische Wörte in deutsche Sätze einbaut ohne diese entsprechend als Fremdworte mit ""() Sonderzeichen zu kennzeichnen.

          Es fand durch feindliche Psychologische Kriegsführung eine Jahrzehnte lange Indoktrinierung der Deutschen auf die VSA/GB und Englisch als das „Gute“ in der Welt statt. Als stolzer Deutscher der sich seines Volkes bewusst ist sollte man nicht diese Fixierung aufweisen.

    12. Um hier mal dem ein oder anderen zuvor zu kommen, bevor darüber abgelästert wird, Trump könne nicht die Welt verändern:

      Theopraktisch kann er das; einzig Ergebnis & Erfolgswahrscheinlichkeit sind unbekannt.

      Inwiefern haben Sie ganz persönlich denn auch nur ihr Dorf, in dem Sie wohnen, verändert?!?!