Es ist wie bei Columbo: Wer die richtigen Fragen stellt, kommt schnell dahinter, wo die Übeltäter sitzen. Das gilt für zahlreiche Fälle der Vergangenheit und Gegenwart. Oft führen die Spuren nach Tel Aviv… Weitere Hintergrundinformationen liefert Historiker Rolf Steininger in seinem Werk „Die USA, Israel und der Nahe Osten“. Neue Aspekte auf Basis umfangreicher Akten! Hier mehr erfahren.

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    Jeder kennt den kauzigen Inspector Columbo der die kniffligsten Kriminalfälle löst, weil er hartnäckig bleibt – und immer „noch eine Frage“ hat. In einem seiner ersten Auftritte bekommt es der sympathische Trenchcoat-Träger mit einem skrupellosen Politiker zu tun, der seinen Weg zur Macht ebnet, indem er sich als Zielscheibe der Organisierten Kriminalität verkauft – wobei der Mann fleißig nachhilft und Angriffe gegen sich selbst „staged“, das heißt bühnenreif in Szene setzt.

    In einem Wortwechsel – so kurz, dass er dem Zuschauer leicht durch die Lappen geht – weist der Politiker seinen Wahlkampfmanager an, ein paar Kleinkriminelle für einen Einbruch in seinem Büro anzuheuern. Natürlich müsse den Ganoven dabei der Eindruck vermittelt werden, dass die politische Konkurrenz den Auftrag gebe und bezahle.

    Der kurze Einwurf – man kann es googeln – blieb bis heute selbst in der Fangemeinde völlig unbemerkt. Was auch daran liegt, dass der Film – warum auch immer – in seiner deutschen Fassung um satte 20 Jahre verschleppt wurde. 1992 konnte sich der hiesige Zuschauer, selbst wenn er ihn bemerkt hätte, keinen Reim mehr auf den Kurzdialog machen.

    Watergate und Waterkantgate

    Im Jahr 1973, als der Streifen seine Premiere hatte, sah das schon anders aus, denn es war das Jahr eines Jahrhundertskandals – der sogenannten Watergate-Affäre –, in dem eine Handvoll Männer angeheuert wurde, um in Washington D.C. bei der Demokratischen Partei einzubrechen und zu spionieren. Die Karriereruinösen Spuren führten seinerzeit zum amtierenden republikanischen US-Präsidenten Nixon. Der behauptete, die Spuren seien „gelegt“ worden. Niemand glaubte ihm.

    Der Totengräber von Bretton Woods: Richard Nixon (1913–1994) hob 1971 die Golddeckung des US-Dollars auf, zwei Jahre später brach die internationale Währungsordnung zusammen. 1974 trat der Republikaner im Zuge der Watergate-Affäre als Präsident zurück. Foto: CC0, Wikimedia Commons

    Dass der potenzielle Framing-Torpedo gegen Nixon bei Watergate kein Einzelfall ist, zeigt in seiner anschaulichsten Form Waterkantgate: 1987 legten politische Gegner dem schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Uwe Barschel (CDU) einen umtriebigen Provokateur namens Rainer Pfeiffer ins Nest, um den vermeintlichen Auftraggeber danach politisch und real kaltzustellen.

    Geheimdienste, Medien und parteipolitische Konkurrenten hatten alle ihre schmutzigen Hände im Spiel. Bei der sogenannten Ibiza-Affäre 2019 um den damaligen österreichischen Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) und, Jahrzehnte vorher, der „rechts“ ausgeflaggten Briefbombenserie zur Verhinderung einer Haider-Kanzlerschaft tauchten dieselben Strippenzieher auf.

    Wechselnde Feindbilder

    Auch beim wechselnden Aufbau von Bedrohungslagen (1900–1945: die deutsche Gefahr, 1917/45–1990: die kommunistische Gefahr, 1990 bis heute: die islamistische Gefahr, 2000 bis heute: die russische Gefahr) marschieren die üblichen Verdächtigen seit jeher Arm in Arm. Wobei es beim Schwenken von Großwetterlagen gewöhnlich um größere Geopolitik geht. Aber auch hier will ein Feindbild erst einmal gebaut und vernünftig verkauft werden – und dafür braucht es eindrucksvolle Rahmungen. Stories. Wahre, halbwahre, unwahre.

    Wie bei einem Hollywoodfilm á la Columbo bedarf es eines Scripts, das zu einem Spannungshöhepunkt, einem Big Bang hinführt. Osama bin Laden musste sich auch erst einmal warmschießen, bevor er der amerikanischen Soldateska, qua 11. September 2001 allgemein akzeptiert, die Tür zum Mittleren Osten aufstoßen konnte.

    Die NATO akzeptiert militärische Aggression nur, wenn man diese als vermeintliche Verteidigung begreift – der nahöstlich verbandelte Neocon-Thinktank PNAC wusste das bereits 2000, als Paul Wolfowitz & Co. im Sinne Israels ein militantes Ausgreifen der USA einforderten – dem aber ein hollywoodesker Schlag, ein neues Pearl Harbor, vorausgehen müsse.

    Terror made in Israel

    Heute könnten wir an einem ähnlichen Punkt angelangt sein: Vorbereitet und angeschoben durch die Neocon-Sekte sprechen in der Ukraine die Waffen, gleiches geschieht in Israel. Hier wie dort sind – zur Verärgerung der Scharfmacher – Politiker aus aller Welt um Frieden bemüht.

    Näher am Geschehen als die USA (und in zwei Weltkriegen erfolgreich durch diese „verbraucht“), ist der Wunsch nach Einstellung der Kämpfe im europäischen Teil der westlichen Wertegemeinschaft zweifellos größer. Quer durch Europa, so zeigen es die jüngsten EU-Wahlen, erhalten Parteien, die den russlandfeindlichen Kurs der Eliten nicht mehr mitgehen, Zulauf.

    Auf höherer Ebene liebäugelt die Türkei, formal Teil der NATO, bereits mit einem Partnertausch Richtung in Putin. Ungarn ist gefühlt auf dem gleichen Weg, und dass die Dinge in Serbien so liegen, ist klar. Es dürfte eine Frage der Zeit sein, bis die Spannungsstrategen des Bündnisses hiergegen falsch beflaggte „Demagnetize-Kampagnen“ setzen, so wie sie es nach dem Zweiten Weltkrieg gegen den sowjetischen Einfluss in Italien und Frankreich taten.

    Gleichsam ist ein Trennungs- und Anbindungsterrorismus made in Israel zu erwarten. Wir erinnern uns, dass die Terrororganisation Islamischer Staat von Tel Aviv im syrischen Bürgerkrieg unterstützt wurde. Aufnahmen zeigen Netanjahu himself am Krankenbett eines in Israel gepflegten Islamistenkämpfers. Das ist zehn Jahre her.

    Anfang diesen Jahres erhielt Russland, unter dem Absender „Islamischer Staat Provinz Khorasan“, die schärfsten Drohungen, als Assad-Freund Putin im Begriff war, den Mittleren Osten in sein Bündnissystem zu integrieren. Dass die Drohungen blutiger Ernst waren zeigte dann der Terror-Angriff auf Moskau am 22. März 2024.

    Und jetzt, da im juristischen Herzen Europas, in Den Haag, Israels Staatschef Netanjahu wegen Kriegsverbrechen in Gaza zur Verhaftung vor die Schranken der weltlichen Gerichtsbarkeit gerufen wird, wird die EM bedroht – wieder unter dem Signum der IS-Zelle.

    Den vierten und letzten Teil dieser Riehe lesen Sie morgen.

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    5 Kommentare

    1. MFG-Hamburg am

      @ Feindbilder und Terror: Cui bono

      obwohl das thema kalter kaffee ist, doch aktueller DENN JE…..ist der FEIND bekannt, hat der tag struktur!
      der artikel trifft voll ins schwarze…..und viele tun sich mit der realität schwer. laber mir deswegen den mund fusselig. wir können nur dem hoch aggressiven "Social Engineering" entgegen wirken, wenn zugleich alle seiten, also MECHANISMEN OFFEN auf den tisch gelegt werden. schon seit zig MONATEN, gar JAHRE PREDIGE ich, heilung kann nur eintreten, wenn das thema GANZHEITLICH angegangen wird. URACHE UND URSPRUNG: TÄTER UND OPFERROLLE……im zusammenhang bestes BEISPIEL: WARUM mußte die RICHTERIN HEISIG STERBEN???? viele begreifen NICHT, wie bedeutet der fall für die AUFARBEITUNG IST, im zusammenhang kriminalität/kriminalisierung von jugendlichen und zersetzungsstrategien soziologischen strukturen, die ZWINGEND sind für einen GESUNDEN STAAT bzw. für eine gesunde BEVÖLKERUNG.

    2. Wem zum Vorteil?

      Für Muslime ist es untypisch in christliche Länder einzuwandern. Historisch gesehen geschah so eine Einwanderung erst, wenn ein Gebiet militärisch unterworfen wurde und die Herrschaft von Muslimen z.B. einem Kalifen ausgeübt wurde. Die moderne Einwanderung von Muslimen wurde aber vom Westen selbst losgetreten. Es stellt sich die Frage weshalb? Der Rabbiner David Touitou gibt Aufschluss über die Ziele.
      https://archive.org/details/rabbi-explains-gog-magog-as-related-to-the-west
      Für den kommenden Konflikt werden zwei Seiten gegeneinander ausgespielt. Die Urheber bleiben im Hintergrund. Wie Demokraten gegen Republikaner oder Ukrainer gegen Russen. Der gemeine Mensch neigt immer dazu eine vorgegebe Seite zu wählen, wodurch er eine Schachfigur in diesem Spiel wird. Wenn man Touitou richtig liest, ist schon entschieden, dass die Muslime in diesem Konflikt gewinnen und die Europäer untergehen. Die einzige Möglichkeit nicht unterzugehen, ist, aus dem Spiel auszusteigen und gegen den Kopf zu kämpfen.

      Rabbi sagt: Die Nichtjuden werden vernichtet und ausgerottet
      https://archive.org/details/goyim-will-be-destroyed-and-annihilated

      Rabbi Daniel Glatstein: Esav und Ishmael wird sich im Grunde gegenseitig vernichten
      https://archive.org/details/rabbi-daniel-glatstein-esav-yshmael-will-basically-destroy

      • MFG-Hamburg am

        entscheidend ist auch hier zu differenzieren bei sog. JUDEN. man hat es mit ideologischen gruppen zutun, die von haus aus WINZIG sind, also über keiner MACHT verfügen. die macht stammt aus mächtigen FAMILIEN, die sich irgendwann alle in FREIMAURERISCHEN KREISEN zu einem GIGANTISCHEN KARTELL verschmolzen….und damit begann die katastrophe. die babylonischen zionstischen freimaurerkreise sind einfach nur die SPEERSPITZE eines globalen schlägertrupps, die im AUFTRAG handeln, im gegenzug sehr viel MACHT erhielten.

    3. Auf die Feindbilder, die von Machthabern des Vereinigten Königreiches und der Vereinigten Staaten produziert werden, hereinzufallen bewirkt, Knecht dieser beiden Westmächte zu werden. Derzeit wird der US-produzierte "Islamismus" weiterhin als Kriegswaffe (seit Afghanistan 1980, nach 2015 in Frankreich und Deutschland, kürzlich in Moskau/Crocus und in Mannheim und gestern in Dagestan) eingesetzt und als Spaltpropaganda-Feindbild massenmedial eingepaukt, damit die Europäer die Orientalen als Feinde wahrnehmen sollen, obwohl auch die Orientalen Opfer der USA und ihres US-Islamismus sind.

      Wotan, Zeus, Veles, Allah und der Chinesendrache zusammen haben eine Chance, die Briten- und US-Machthaber aus Eurasien zu verjagen.

      Realer Feind der Völker und Bürger Eurasiens (und auch Afrikas und Südamerikas) sind die Machthaber des Vereinigten Königreiches und der Vereinigten Staaten.