Im Vorfeld der Fußball-EM wurde mehrfach vor einem islamistischen Anschlag gewarnt. Nur wenn man die Meldungen dazu aufmerksam liest, wird ein möglicher Fahrplan deutlich. Mehr über False-Flag-Operationen lesen Sie in COMPACT-Spezial „Attentate des Tiefen Staates“. Den Verschwörern auf der Spur. Hier mehr erfahren.

    Teil 1 dieses Beitrags finden Sie hier, Teil 2 können Sie hier nachlesen, Teil 3 gibt’s hier, Teil 4 kann man hier lesen.

    Warum sollten islamistische Terrororganisationen ausgerechnet Staaten oder Systeme ins Visier nehmen, die den verhassten „Besatzern“ irgendwie in die Quere kommen, und zwar genau dann, wenn sie es tun? Es ist eine mehr als seltsame Politik. Der Logikbruch sollte eigentlich auffallen. Tut er aber nicht bei den Politikern und Medienvertretern des Westens – die natürlich von entsprechenden Lobbygruppen gefüttert werden.

    Ein auffälliger Experte

    „Die Sicherheitslage ist angespannt“, zitierte T-Online Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) eine Woche vor Eröffnung der Fußball-EM. „Insbesondere die zahlreichen Verhaftungen von Mitgliedern des afghanischen IS-Ablegers Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK) in den vergangenen Monaten zeigen, dass Deutschland weiterhin im Fokus von Terroristen steht.“ Geplante Angriffe bei der EM? „Noch nie so viele Festnahmen erlebt.“

    Der Rest des Beitrags besteht aus O-Tönen von Hans-Jakob Schindler, der etlichen Terrorismus- und Sicherheitsgremien vorsteht. Gefragt, welche Gruppierungen während der EM gefährlich werden könnten, sieht Schindler ausschließlich islamistische Extremisten als Sicherheitsrisiko, wobei er die Hamas heraushebt. Das Framing dürfte Netanjahu gefallen.

    Bei dem hat der junge Schindler übrigens seine Sporen verdient! In seiner Vita lesen wir: Forschungsstipendium 1998/99 beim israelischen Außenministerium (das damals vom Regierungschef Netanjahu persönlich geführt wurde), Hebräischkenntnisse, Hochschulstudium in Tel Aviv und an der „CIA-Universität“ Georgetown.

    Leider werden diese Infos, nach denen man schon etwas googeln muss, dem Leser vorenthalten. Mehr Fleisch erhält er dagegen zu weiteren Dunkelmännern, die drauf und dran sind, Europas Fußballfest zu blutgrätschen. Den Einwurf von T-Online: „Der IS mit seinem afghanischen Ableger ISPK hat in seiner Propagandazeitschrift mit Anschlägen gedroht, bestätigt Schindler, indem er konkretisiert: „Sie haben dort explizit die Städte Dortmund, München und Berlin genannt.“

    Als wahrscheinlichstes Szenario fassen T-Online und sein Stargast einen Angriff auf eine Fanmeile ins Auge. Und zwar – da die Sicherheitskontrollen am Boden hervorragend seien – aus der Luft, etwa über eine ferngesteuerte Drohne. Schindler gibt jedoch zu bedenken, dass eine auf diesem Weg ausgelöste Explosion kaum tödliche Auswirkungen hätte. Die Gefahr ergäbe sich erst aus einer daraus resultierenden Massenpanik. Warum das Szenario eines echten, großen Flugzeugabsturzes in Erwägung gezogen wird, bleibt rätselhaft, denn alle Stadien haben größere Airports in der Nähe.

    Ein auffälliger Terrorist

    Tatsächlich brach ungefähr zu dem Zeitpunkt, als dieses Expertengespräch stattfand, nämlich am 6. Juni, das Bordkarten-Ausgabesystem der Lufthansa weltweit zusammen. Ob man es mit einem Hack von außen zu tun hatte, wurde weder angesprochen noch überhaupt von irgendeinem Journalisten gefragt. Im Prinzip hätte man nachhaken müssen, da die Lufthansa nur drei Tage vorher verkündet hatte, künftig verstärkt auf Rüstung setzen zu wollen.

    „Wir wollen an militärischen, waffentragenden Systemen arbeiten“, zitierte der Tagesspiegel am 3. Juni einen Vertreter des Konzerns. Und ja, natürlich wäre eine Kaperung oder Ausschaltung der Buchungselektronik von einem konkurrierenden Geheimdienst, der hier, schlecht beraten, vielleicht nur einen bescheidenen Warnschuss abgefeuert haben mag, machbar. Sollte es so gewesen sein, fiele dies den Sicherheitsbehörden auf die Füße, sollte nun ein Passagierflugzeug, gleichfalls per Hack, aus der Flugbahn gebracht würde, um schließlich auf eine Fanmeile zu stürzen.

    Nachtsichtgeräte, gepanzerte Humvees, oder auch Panzer: der IS verfügt über moderne Bewaffnung aus US-Produktion. Foto: Raqqa Media Center Islamic State

    Das soll keineswegs bedeuten, dass es schon handfeste Beweise für ein Geheimdienst-Framing vorlägen. Aber die hat der etablierte, am Tropf von Transatlantikern, Neokonservativen und Israellobbyisten hängende Apparat – bestehend aus hoher Politik, Mainstream-Medien und politischer Polizei – ebenfalls nicht, wenn er uns Schritt für Schritt in ein Islamisten-Framing einbindet, wofür man sogenannte Anhaltspunkte benennt.

    Und die bestehen meist aus Indizien die jene Seite als Vorlagen derart leicht vor die Füße gespielt bekommt, sodass man, wie unmittelbar vor 9/11, als (teilweise geheimdienstakkreditierte) Extremisten durch amerikanische Flugschulen geführt wurden, ein abgekartetes Spiel spürt. Eine Orchestrierung, die darauf abstellt, bemerkt zu werden.

    In diesem Sinne konnte der Focus am 8. Juni blauäugig unter der Überschrift „Terror-Anschlag vereitelt?“ über einen Islamisten berichten, der als Ordner bei der Europameisterschaft hatte arbeiten wollen. Der Mann habe sich als Sicherheitskraft für sogenannte EM-Nebenveranstaltungen außerhalb der Stadien – worunter auch das Public-Viewing auf den Fanmeilen fallen – beworben.

    Da er auf eine schwarzen Beobachtungsliste stand, wurde der IS-Sympathisant, der „Anfang Mai ein One-Way-Ticket nach Istanbul gebucht hatte“, am Flughafen Köln-Bonn von einer Antiterror-Einheit verhaftet. Die Untersuchungen ergaben verdächtige Geldflüsse und Internetaktivitäten, die den Verdacht auf eine Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland erhärteten.

    Eine auffällige Meldung

    Am 19. Mai meldete die Frankfurter Rundschau: „Hamas will angeblich in der Türkei Militärstützpunkt errichten.“ Quelle für die Meldung sind Hamas-Dokumente, die israelische Soldaten im Gazastreifen gefunden haben wollen. Der zionistische Thinktank MenaWatch vertiefte die Hamas-Erdogan-Connection wenig später.

    Mit Bezug auf den ehemaligen Leiter der Abteilung für palästinensische Angelegenheiten im militärischen Nachrichtendienst der israelischen Streitkräfte, Michael Milshtein, heißt es dort, es gebe gegenwärtig Treffen und Konferenzen mit Hamas-Mitgliedern in Istanbul sowie Gespräche über einen Umzug der politischen Führung von Katar in die Türkei (Yaakov Lappin: „Vereitelter Terroranschlag rückt Hamas-Hauptquartier in der Türkei ins Rampenlicht“, mena-watch.com, 16. Juni 2024).

    Ebenso wie der zuvor erwähnte Ticketkauf des Terrorverdächtigen können die Enthüllungen über Ankaras vermeintliche Terror-Rolle einiges mit Erdogans Marsch gegen das westliche Establishment zu tun haben: Zum einen beabsichtigt die Türkei, Putins BRICS-Bündnis beizutreten, zum anderen stoppte man wegen der Gazakrise am 2. Mai 2024 den gesamten Handel mit Israel.

    Soufian T., so der Name des Verdächtigen, hatte umgerechnet 1.700 Euro in Kryptowährung an eine Cyber-Wallet des ISPK überwiesen. Und wieder wird Fritzchen Müllers vorgekaute Weltsicht bestätigt, so wie man es braucht. Damit aber nicht genug: Woran erkennt man eine wohlorchestrierte Kampagne noch? Daran, dass sie am Kochen gehalten wird. Und dass Ereignisse in die fortlaufende Berichterstattung eingemischt werden können, die nicht allein im Sinne der PR zweckdienlich sind – sondern auch von langer Hand auf einen passenden Zeitfahrplan gelegt worden sein müssen.

    Ein Beispiel ist ein Artikel der transatlantischen Welt vom 10. Juni unter der Überschrift: „Islamisten planten Angriff auf liberale Moschee in Berlin“. Dort erfahren wir:

    „Laut Generalbundesanwalt nahmen sieben im Juli 2023 in Nordrhein-Westfalen festgenommene Islamisten aus Tadschikistan, Turkmenistan und Kirgistan die Moschee {von Seyran Ates} in den Blick – als Anschlagsziel. Der Vorwurf beruht auf im Juli 2022 per Telegram-Nachricht versandten Fotos der Gebetsstätte.“

    Die inkriminierenden Aufnahmen sind zwei Jahre alt. Die Festnahmen liegen nun auch fast ein Jahr zurück. Und ausgerechnet jetzt sollen die aus der Ukraine eingereisten Verdächtigen, die „beste Verbindungen zum Islamischen Staat“ haben sollen, vor Gericht gebracht werden. Geplant ist das für Ende Juli.

    Wie gesagt: eine hervorragend „gesetzte“ Nachricht. Nur mit einem Lapsus. Denn: Aus der Ukraine eingereist? Das geht nun mal gar nicht – zumal es das Putin-Narrativ bestätigt, nach der die muslimischen Terror-Verdächtigen vom März 2024 (Moskauer Crocus City Hall) ihre Planungsbasis in der Ukraine gehabt hätten.

    Eine Petitesse, sicher. Deswegen rollen hinter den soliden Mauern des „Ministry of Truth“ nicht gleich Köpfe. Aber ein wenig gegensteuern sollte man schon – erst recht, wenn Europas Angstgegner Russland Punkte macht, die er nicht machen soll. Wie etwa sähe es aus, wenn Putins Schlapphüte von einem aus Nahost oder Amerika forcierten Super-Anschlag Wind bekämen – und bei Kollegen in Paris, Berlin oder Brüssel petzen gingen?

    Eine Warnung an Moskau

    Wir wissen nicht, ob es solche Fühlungsnahmen gab. Wir wissen aber sehr wohl, dass bereits der Ukraine-Friedensgipfel in der Schweiz (15./16. Juni) die Amerikaner aufs höchste alarmierte. Und wir wissen, dass – zeitlich parallel – der Netanjahu-Administration in Israel die russische Solidarität mit der palästinensischen Sache ein Dorn im Auge ist. Beide Lobbys – die rein zionistische und die zwischen USA und Israel geteilte transatlantische – sind ausschlaggebend für die öffentliche Wahrnehmung von Politik, sowohl in den Vereinigten Staaten als auch Europa.

    So braucht man sich denn auch nicht zu wundern, dass die von uns beobachtete Kampagne bald auch einen anti-russischen Unterton erhielt. Als Warnung an Moskau. Und – nach dem Motto „Wir stehen Gewehr bei Fuß“ – als Empfehlung an die europäischen Verbündeten.

    Unter falscher Flagge: Mehr über echten und inszenierten Terror und politische Morde lesen Sie in COMPACT-Spezial „Attentate des Tiefen Staates“. Den Verschwörern auf der Spur. Hier bestellen.

    5 Kommentare

    1. KGB-Falschflagge, Putlins 9/11
      https://youtu.be/fUDj9HWJpw4

      Kaum bekannt ist die Anschlagsserie, die Russland 1999 plagte. Und noch viel weniger bekannt sind die merkwürdigen Umstände und die Diskrepanz zwischen offizieller Verlautbarungen und der Erkenntnis von vielen unabhängigen Ermittlern, von denen seither einige "verunfallt wurden".
      Sowohl 9/11 als auch der versuchte Anschlag in Rjasan teilen sich einige frappierende Gemeinsamkeiten. Während so manche vermeintliche Sachlage wie gefundene Ausweise der Terroristen bei 9/11 (zurecht!) belächelt werden, werden teils noch viel dreistere Behauptungen im Fall von Rjasan von unseren "alternativen, kritischen" und gleichzeitig oft auffällig Putin-freundlichen Medien nicht kritisiert, geschweige denn überhaupt thematisiert. Der Finger zeigt stets gen Westen.

      • Professor_zh am

        ,,Zu Recht", nicht ,,zurecht"! Oder kommen Sie mit der deutschen Sprache nicht ,,zurecht"?

    2. Peter vom Berge am

      Das, was demnächst kommt, wird viel schlimmer sein als das, was ihr als "Terror" bezeichnet. Bereitet euch schon mal auf sehr viel Blut vor – STRÖME VON BLUT – und ein Tal der Tränen jenseits eurer Vorstellung …

    3. Hansgeorg Weisenfeld am

      Wie bei Kennedy, Herrhausen, Rohwedder. Bei Haider wurde es als Unfall getarnt. Kommt auch gelegentlich vor. Und die Leute mit den Teppichmessern, die auf Kleinflugzeugen gelernt haben, wie man einen Jet metergenau ins Ziel steuert. Hahaha, wenn es nicht zum Heulen wäre …